Der Kampf ums Glückspiel geht weiter

Mehr als drei Jahre sind seit dem Antrag von Stanleybet auf eine Sportwettenlizenz in Griechenland vergangen und der griechische Staat verzögert die Entscheidung. 2005 haben die Behörden auf den offiziellen Antrag von SBI auf Erteilung einer Sportwettenlizenz nicht geantwortet, und bis heute ist man keinen Schritt weiter gekommen. Im Juni vertagte der Staatsrat den Fall. Die nächste Anhörung für den Antrag von SBI bezüglich der Anbieterlizenz für Griechenland ist auf den 5. Dezember 2008 angesetzt.

In der Zwischenzeit unternimmt OPAP S.A., der Monopolist des griechischen Staates, Schritte zur vertraglichen Bindung aller Wettvermittler und zur Modernisierung ihrer Angebote im Licht der EU-Entwicklungen. Die Kommission wies in einer „mit Gründen versehenen Stellungnahme“, dem zweiten Schritt im Rechtsverletzungsverfahren, erneut darauf hin, dass ein Mitgliedsstaat nicht einerseits den Zugang zu Wettangeboten beschränken darf während er gleichzeitig seine Bürger dazu auffordert, an monopolisierten Wetten teilzunehmen, die die Kassen des Staates füllen. Griechenland hat fast zwei Drittel der Aktien von OPAP, das über die Staatsmonopol-Lizenz für Sportwetten verfügt und jetzt auf der Athener Börse gehandelt wird, privatisiert.

Christos Hadjiemmanuil, Chairman und CEO von OPAP, betonte, dass die neuen Vermittlerverträge vom Vorstand genehmigt wurden und dass er von einer baldigen Unterzeichnung ausgehe. Das bedeutet, dass die Vermittler bald ebenfalls die Position von OPAP gegen Wettbewerb verteidigen werden.

Schließlich hat OPAP Interesse daran bekundet, einem Konsortium beizutreten, um für die türkische Lotterie, Milli Biyango, zu bieten und internationale Chancen wahrzunehmen.