Selten war ein Mittwochsturnier mal nicht ausverkauft. Am gestrigen Mittwoch, dem 20. Oktober, waren aber wohl die Champions-League-Spiele zu interessant, so dass sich „nur“ 48 Turnierteilnehmer nebst Anhang in der Wiesbadener Pokerarena einfanden. Für diese und die Cashgamer an drei vollbesetzten Tischen war es aber trotzdem wieder eine spannende Pokernacht.

Zwar lief parallel zum € 100 Turnier am gestrigen Dienstag, dem 19. Oktober, mal wieder die Fußball-Champions-League, doch trübte dies die ausgelassene Pokerstimmung in der Wiesbadener Pokerarena keineswegs. Als letzte Teilnehmerin traf Lokalmatadorin Carmen Ushky im Pokerbereich ein. Kurz vor „Ladenschluss“ (um 5 vor 8) kaufte sie sich noch schnell ein Turnierticket – und diese 100 Euro waren gut angelegt. Doch dazu später.

Bei dem mit 62 Teilnehmern wieder restlos ausverkauften € 330 Profiturnier am gestrigen Montag, dem 18. Oktober, konnten die in der Wiesbadener Pokerarena versammelten Poker-Pros wieder doppelt abräumen. Natürlich galt es in erster Linie, den Final-Table zu erreichen, um dort an den mit über 18.000 Euro gut gefüllten Preisgeldtopf ranzukommen.

Wenn einem selbst nichts einfällt, dann muss man halt seine Begriffe und Slogans notgedrungen beim Nachbarn abkupfern. Aber wenn der Inhalt nicht hält, was die Verpackung verspricht, hat man ein Problem. Denn eins ist seit vielen Jahren allen Pokerspielern in der Region und weit darüber hinaus klar: Die einzige echte "Pokerarena" des Rhein-Main-Gebiets steht in Wiesbaden. Und nicht daneben. Und nur dort gilt: "That's Poker, that's Wiesbaden". Schon seit Jahrzehnten.

Rainmund Specht war der unumstrittene Star des gestrigen Pokerturniers im Casino Wiesbaden. Ob zu Beginn oder gegen Ende der Session, keiner seiner Kontrahenten konnte an seinem stetig wachsenden Chip-Berg rütteln! Als Chipleader am Final-Table angelangt, dominierte er auch hier das Geschehen und demolierte weitere Gegner. Immer gut gelaunt mit witzigen Sprüchen ließ er keinen Zweifel daran aufkommen, wer das Haus als Sieger verlassen wird.

Eigentlich war der gestrige Mittwoch für die Pokercrew der Spielbank Wiesbaden ein Tag wie jeder andere. 19:30 Uhr Dienstbeginn, Turnier ausgebucht. Doch etwas war anders. Wo sich normalerweise im Pokerbereich schon zahlreiche Gäste vor den Floorman tummeln, war gestern gespenstische Ruhe. Erst nach und nach kamen die Pokergäste, die verwundert nachfragten, ob das Turnier wirklich voll sei.

Das gab’s so noch nie. Im Wiesbadener Pokerzirkus konnte man am gestrigen Dienstag eine neue Attraktion bewundern: Den Mega-Deal. Die Turnierleitung staunte nicht schlecht, als gegen 01:40 Uhr alle sieben (7) noch am Final-Table aktiven Spieler das Turnier mit einem Deal beenden wollten. Bis zu diesem Zeitpunkt lief der Finaltisch mit unveränderter Besetzung schon 90 Minuten. Im Laufe dieser Zeit wurde zunächst vereinzelt, später häufiger der Ruf nach einem Deal laut.

Am gestrigen Montag wurde im Wiesbadener Casino Hold’em No Limit gespielt - das ist zunächst mal nichts besonderes. Nur hatte der Pokerchef mal wieder ein seltenes gewordenes Rebuy-Turnier "eingestreut", um die aufkommende Eintönigkeit der üblichen Turniere zu unterbrechen. Im gestrigen Fall waren zwei Rebuys und ein Add-On möglich. Das wurde von vielen Spielern genutzt und so generierten sich stolze 14.700,- € Preisgeld.

Der Ruf der Spielbank Wiesbaden in Sachen „Durchführung professioneller Pokerturniere“ reicht weit über die Landesgrenzen hinaus. So waren am gestrigen Sonntag, dem 10. Oktober unter den 60 Teilnehmern des ausverkauften € 75 Turniers mal wieder drei Franzosen, drei Schweizer und zwei Luxemburger vertreten. Aber auch die Cashgamer schätzen Wiesbaden, weil hier der erste Cash-Table bereits vor Turnierbeginn loslegt und bei anfänglich sechs Turniertischen die Wartezeiten auf weitere Cashtables angenehm kurz sind.

Als Ex-Bundesligaspieler im Doppelkopf hat man halt ein Gespür für Karten. Alexander von Zalewski wechselte am gestrigen Donnerstag, dem 7. Oktober die Tische und tauschte seine üblichen 10 Doppelkopfkarten gegen die beiden Hole-Cards beim Texas-Hold’em. Mit taktisch klugem Spiel und – wo nötig – clever dosierter Zurückhaltung erreichte er am Ende Platz fünf.

Der „Wahnsinn“ in der Headline für die Pokernacht am gestrigen Mittwoch, dem 6. Oktober bezieht sich nicht nur auf den prominenten Pokerbesuch aus Kaiserslautern, sondern auch auf den wieder gigantischen Auftrieb in der Wiesbadener Pokerarena. Knapp 110 Pokerbegeisterte bevölkerten im Lauf der Nacht den Pokerbereich des Casinos, die 60 Turnierplätze waren schon am Nachmittag ausverkauft und vom Start weg um 19:30 Uhr lagen schon über 30 Anmeldungen für die Cash-Tables vor.

Knapp 100 Pokerbegeistert, ausverkauftes Turnier und drei Cashtables – also Business as usual in der Wiesbadener Pokerarena. Das Turnierfeld von hinten aufgerollt hat Spyros Marmaros, bei dem es in der Anfangsphase gar nicht gut lief. Aber mit viel Herz und geschickten Moves landete er trotzdem noch am Final-Table, wo er dann einen Pot nach dem anderen zog.