Hilfe auf dem Weg in ein suchtfreies Leben: 
Lotto BW fördert Projekt zur Präventionsarbeit

Lotto Baden-Württemberg kooperiert mit der Landesstelle für Suchtfragen, um Kindern suchtkranker Eltern frühzeitig zu helfen. Denn diese haben ein hohes Risiko, selbst irgendwann süchtig zu werden. Rechnerisch sind in Baden-Württemberg rund 150.000 Kinder unter 15 Jahren betroffen. Das Projekt zur Präventionsarbeit möchte diese Kinder begleiten und sie unterstützen, einen Lebensweg ohne Sucht einzuschlagen. Es wird vom staatlichen Glücksspielanbieter drei Jahre lang mit insgesamt 210.000 Euro gefördert.


Ziel ist es, Kinder suchtkranker Eltern möglichst früh und regelmäßig mit Präventionsprogrammen zu erreichen, Eltern in ihrer Rolle zu unterstützen und diese Hilfe zu verstetigen. Hierzu sollen in Baden-Württemberg an ausgewählten Standorten modellhaft Strategien erprobt werden, wie Kinder und deren Eltern besser erreicht werden können.

Die Landesstelle für Suchtfragen setzt sich seit vielen Jahren für Kinder suchtkranker Eltern ein. „Die Not der Kinder spielt sich im Verborgenen ab. Helfen kann eine verlässliche und vertrauensvolle Umgebung. Deshalb sind dauerhafte Gruppenangebote besonders wichtig. Die Kinder lernen in erster Linie, dass sie nicht schuld sind an der Sucht der Eltern und können in der Gruppe wieder einfach Kind sein“, erläutert Christa Niemeier von der Landesstelle. „Dank der Förderung durch Lotto gehen wir jetzt neue Wege und ergänzen an fünf Modellstandorten die Kindergruppen mit begleitender Elternarbeit. Eltern lernen hier, trotz Sucht ihrer Verantwortung den Kindern gegenüber gerecht zu werden. Erst wenn die Eltern mit im Boot sind, fühlen sich die Kinder in der Gruppe richtig frei“, so Niemeier weiter.


Verantwortung für Menschen mit Suchtproblemen

„Unser Auftrag als staatliches Unternehmen ist es, den Menschen, die das Bedürfnis zum Spielen haben, verantwortungsvolle Produkte anzubieten. Glücksspiel ist mit besonderen Gefahren verbunden. Deshalb hat uns der Gesetzgeber darüber hinaus verpflichtet, der Suchtbekämpfung und dem Spielerschutz einen hohen Stellenwert einzuräumen“, betont Lotto-Geschäftsführer Georg Wacker. „Diese Verpflichtung nehmen wir ernst. Wir unterstützen Präventionsprojekte, oft auch in Zusammenarbeit mit der Landesstelle für Suchtfragen, setzen unser Sozialkonzept konsequent um und kooperieren mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“, so der Lotto-Chef weiter. Dieses weitreichende Engagement unterscheide das staatliche Unternehmen von den zahlreichen schwarzen Schafen auf dem deutschen Glücksspielmarkt.


Kinder suchtkranker Eltern stark gefährdet

Laut der Landesstelle sind Kinder suchtkranker Eltern mittlerweile als größte bekannte Risikogruppe anerkannt, selbst eine Sucht zu entwickeln. Es gilt als wissenschaftlich belegt, dass nur etwa ein Drittel der betroffenen Kinder als Erwachsene ein gesundes Leben führt. Ein Drittel entwickelt später selbst eine Sucht, ein weiteres Drittel andere psychische oder psychosomatische Probleme. Jedes siebte Kind gilt als betroffen. In Baden-Württemberg trifft dies allein auf 150.000 Kinder unter 15 Jahren zu.


Priorität bei Lotto: Spielerschutz, Prävention und Jugendschutz

„Wir wissen um die Gefahren von unkontrolliertem Glücksspiel. Unter ‚Responsible-Gaming‘ haben wir zahlreiche Maßnahmen zusammengefasst, um Schaden von unseren Kunden abzuwenden“, sagt Georg Wacker. Er verweist auf das Sperren von gefährdeten Spielern, auf Einsatzlimits und regelmäßige Testkäufe in den rund 3.100 Lotto-Annahmestellen im Land. Bei Lotto Baden-Württemberg ist die Spielteilnahme erst ab 18 Jahren möglich. In der Spielsuchtprävention ist das Landesunternehmen breit aufgestellt. Grundlage ist ein ganzheitliches Sozialkonzept. Dieses wurde gemeinsam mit der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (eva) entwickelt und wird kontinuierlich angepasst. Das Sozialkonzept ist ein fester Bestandteil der Unternehmenspolitik und Voraussetzung für die Erteilung einer glücksspielrechtlichen Erlaubnis.


Langjährige Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Darüber hinaus kooperiert Lotto Baden-Württemberg als Mitglied des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB) seit Anfang 2007 mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die Vereinbarung mit der BZgA umfasst unter anderem ein bundesweites telefonisches Beratungsangebot für gefährdete Spieler, Hilfsangebote zur Suchtvorbeugung im Internet, einheitliche Informationsmaterialien zur Spielsuchtprävention und eine mediale Aufklärungskampagne. Zudem erstellt Lotto Baden-Württemberg alle zwei Jahre einen Bericht an die Aufsichtsbehörde. Darin werden die Auswirkungen der angebotenen Glücksspiele auf die Entstehung von Glücksspielsucht beleuchtet, einschließlich des Erfolgs der zum Spielerschutz getroffenen Maßnahmen. Im Mittelpunkt steht dabei eine vom DLTB in Auftrag gegebene repräsentative Studie („Monitoring“), mit deren Hilfe das Spielverhalten der Bevölkerung und der Erfolg der bereits ergriffenen Maßnahmen zum Spielerschutz analysiert werden können. Das Monitoring wird in einem zweijährigen Rhythmus gemeinsam mit der BZgA durchgeführt, wobei der Fragebogen fortlaufend weiterentwickelt und den aktuellen Gegebenheiten angepasst wird.