Online-Glücksspiel wird im US-Bundesstaat New Jersey möglich

Verfasst von Elke Schwalm

Usa – Die Staatsversammlung des US-Bundesstaates New Jersey nahm den Antrag auf einen Gesetzentwurf der Kasinos von Atlantic City an, der das Angebot von Online-Glücksspiel legalisieren würde. Kasinos in Atlantic City dürften demnach Internet-Wetten von Spielern in anderen Staaten annehmen, solange dies mit dem Bundesgesetz vereinbar ist. New Jersey wäre der erste der Vereinigten Staaten, in dem Online-Glücksspiel legal wäre.

Der Gesetzentwurf muss jetzt noch im Senat zur Abstimmung kommen, doch einen Termin dafür ist noch nicht festgelegt worden. New Jersey bemüht sich sehr darum, die Anzahl und Arten der Glücksspiele, die legal gespielt werden dürfen, zu erlauben.

Zusätzlich zum Online-Glücksspiel plant der Staat auch Sportwetten zuzulassen, obwohl die großen Sportsligen und der NCAA einen Rechtsstreit auf Bundesebene eingereicht haben, um diese zu verbieten.

Noch vor fast zwei Jahren stimmte der Gouverneur des Staates, Chris Christie, gegen einen ähnlichen Antrag, mit der Begründung, es sei eine „rechtliche Fiktion“ Bürgern zu erlauben, von ihrem Sofa aus Glückspiele zu spielen ohne dabei gegen die Konstitution zu verstoßen, die solche außerhalb von Atlantic City verbietet.

Offensichtlich haben die Argumente der Befürworter des Gesetzentwurfes, Staatssenator Ray Lesniak und Abgeordneter John Burzichelli den ersten Mann im Staat umgestimmt. Sie führten unter anderem an, das die 12 Kasinos von Atlantic City seit sechs Jahren sinkende Einnahmen beklagten und dass die Besucherzahlen nach dem Supersturm Sandy rückläufig seien und zu Spekulationen über die ein oder andere Schließung führten. Lesniak wies auch auf den finanziellen Gewinn für New Jersey hin, Kasinos könnten mindestens 100 Millionen Dollar durch Online-Glücksspiel einnehmen, wovon 10 % der Bruttoeinnahmen als Steuern an den Staat abgeführt werden müssten.

Bereits im März hörten sich Abgeordnete eine Stellungnahme des Rechtsprofessors John B. Wefing an, der zum Schluss kam, dass kein Referendum zur Änderung der Konstitution nötig sei, um Online-Wetten legal stattfinden zu lassen. Er fügte an, die einzige Voraussetzung dafür sei, dass die elektronischen Server, über die die Spiele abgewickelt werden, in Atlantic City stehen müssten.