Illegalen Glücksspielangeboten muss der Kampf angesagt werden

Neuötting – Anlässlich des bundesweiten Aktionstags gegen Glücksspielsucht blickt der Bayerische Automaten-Verband e.V. (BAV) mit großer Sorge auf eine alarmierende Entwicklung: Während das legale gewerbliche Spiel in Deutschland strengen Auflagen unterliegt und eine Vielzahl an Schutzmechanismen bietet, breitet sich das unregulierte, illegale Glücksspiel ungebremst aus – und stellt eine wachsende Gefahr für unsere Gesellschaft dar. Diese Entwicklung droht, die Bemühungen der legalen Branche zunichtezumachen, die sich Tag für Tag verantwortungsvoll den Herausforderungen des Spielerschutzes stellt.

Das gewerbliche Spiel: Das am stärksten regulierte Glücksspiel in Deutschland

Kaum eine Branche ist so rigoros staatlich überwacht wie die Automatenwirtschaft. Die Auflagen, die die Betreiber zu erfüllen haben, sind härter als jemals zuvor. Jede Spielminute, jeder Einsatz und jede Auszahlung unterliegt gesetzlich festgelegten Limits. Dazu gehören: Einsatz-, Gewinn- und Verlustbegrenzungen sowie vorgeschriebene Pausen und maximale Spieldauern, um unkontrolliertes Spielen zu unterbinden. Präventionsmaßnahmen, die sowohl in der Spielstätte als auch durch regelmäßige Schulungen des Personals umgesetzt werden.

Diese strikten Regelungen dienen einem einzigen Zweck: Dem Schutz der Spielenden. Und die Betreiber nehmen diese Verantwortung sehr ernst. Anders als häufig dargestellt, bieten legale Spielhallen durch die strengen Kontrollen und Regulierungen die sicherste Umgebung für das gewerbliche Spiel in Deutschland. Gleichzeitig leisten die Betreiber einen erheblichen Beitrag zum Steueraufkommen und zur Finanzierung von Sozialprojekten.

Illegale Angebote: Eine tickende Zeitbombe für den Spielerschutz

Doch während sich die Betreiber des legalen Spiels an diese strengen Vorgaben halten, explodiert der Markt für illegales Glücksspiel. Vor allem sogenannte "Fun Games" – ohne jede staatliche Kontrolle – breiten sich immer weiter aus. Diese unregulierten Angebote kennen keine Einsatz- oder Verlustgrenzen, keinen Jugendschutz und keinen Spielerschutz. Sie sind nichts anderes als eine tickende Zeitbombe für die Gesellschaft und setzen Spielende schutzlos der Gefahr der Glücksspielsucht aus.

Das unregulierte Glücksspiel boomt – und das auf Kosten von Spielern, Familien und der gesamten Gesellschaft. Diese Angebote umgehen nicht nur gesetzliche Vorgaben, sie entziehen dem Staat auch Millionen an Steuereinnahmen. Jeder Euro, der in illegale Spielautomaten fließt, ist ein verlorener Euro für die Gesellschaft.

Forderung nach härterem Vorgehen gegen illegales Glücksspiel

Andy Meindl, Präsident BAV: „Es darf nicht sein, dass diejenigen, die sich gesetzestreu verhalten, systematisch benachteiligt werden, während illegale Anbieter immer dreister agieren. Wir fordern die Politik und die zuständigen Behörden deshalb mit Nachdruck auf, endlich entschlossen gegen diese kriminellen Machenschaften vorzugehen. Die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels muss oberste Priorität haben – nicht nur im Interesse des Spielerschutzes, sondern auch zur Sicherstellung von Recht und Ordnung.“

Der Aktionstag gegen Glücksspielsucht macht deutlich, wie wichtig der Schutz der Spieler ist. Dieser Schutz kann jedoch nur dann erfolgreich sein, wenn das legale Spiel bewahrt und gegen illegale Angebote vorgegangen wird.

Andy Meindl: „Als Verband fordern wir daher ein entschlossenes Vorgehen gegen illegales Glücksspiel. Es ist im Interesse aller – der Spieler, der Gesellschaft und des Staates – dass nur diejenigen Angebote bestehen bleiben, die sich an die strengen Vorgaben des deutschen Rechts halten. Denn nur so kann ein sicheres und verantwortungsvolles Spiel gewährleistet werden.“

Der Bayerische Automaten-Verband wird sich weiterhin mit voller Kraft dafür einsetzen, den Spielerschutz zu stärken und unermüdlich den Dialog mit der Politik sowie den zuständigen Behörden suchen, um dem illegalen Glücksspiel entschlossen entgegenzutreten.