Personelle Überkapazitäten in Baden-Baden und Konstanz festgestellt
Neues Gastronomiekonzept und attraktives Spielangebot sollen neuen Schwung bringen
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Aktuelle Situation
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Im August 2003 wurden in den drei Spielbanken der Baden-Württembergischen Spielbanken GmbH & Co. KG folgende Bruttospielergebnisse (BSE) erzielt:
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Baden-Baden: Bruttospielergebnis, 1.975.504,50 Euro, 195 Mitarbeiter, Wertschöpfung pro Mitarbeiter 10.130,79 Euro
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Konstanz: Bruttospielergebnis 1.106.410,00 Euro, 117 Mitarbeiter, Wertschöpfung pro Mitarbeiter 9.456,50 Euro
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Stuttgart: Bruttospielergebnis 4.765.478,00 Euro, Mitarbeiter 219, Wertschöpfung pro Mitarbeiter 21.760,17 Euro
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Die geringen Bruttospielergebnisse in den Spielbanken Baden-Baden und Konstanz lassen darauf schließen, dass in der zurückliegenden Zeit erhebliche Rückgänge im BSE zu verzeichnen waren. Eine Kostendeckung ist mit diesen Ergebnissen nicht möglich. Insbesondere sind hohe Zuschüsse für die Personalkosten in den Spielbanken Baden-Baden und Konstanz notwendig. Die Einnahmen aus dem sogenannten Tronc, mit dem üblicherweise in Spielbanken die Personalkosten gedeckt werden, reicht bei beiden Spielbanken nicht mehr aus. Nach aktueller Einschätzung wird es noch einige Zeit brauchen bis die Casinos Baden-Baden und Konstanz wieder rentabel arbeiten.
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Personalsituation
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Laut Berichterstattung im Badischen Tagblatt vom 20.08.2002 hatten unter der früheren Betreibergesellschaft bereits im August 2002 in Baden-Baden 28 betriebsbedingte Kündigungen im Raum gestanden, die jedoch nicht ausgesprochen wurden.
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Auch in Konstanz hatte der ehemalige Betreiber im Jahr 2002 nach einem Artikel in den Badischen Neuesten Nachrichten vom 17.07.2002 mindestens 25 Kündigungen ins Auge gefasst, die dann jedoch – wohl im Hinblick auf die Vergabe der Konzession an die Spielbank Stuttgart GmbH & Co. KG nicht mehr weiter verfolgt wurden.
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Die Frage, ob tatsächlich ein Personalüberhang besteht, haben im August 2003 im Auftrag der Geschäftsführung der Baden-Württembergischen Spielbanken zwei neutrale Unternehmens- und Personalberatungsfirmen geprüft. Eine dieser Beratungsgesellschaften (Jörg Smolka und Partner) ist auf Spielbanken spezialisiert, die andere (Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V. Baden-Württemberg) hat sich einen Namen in Sachen Ablauforganisation gemacht. Beide Beratungsgesellschaften haben unabhängig voneinander vor Ort eingehende Überprüfungen vorgenommen. Der Personalbestand im spieltechnischen Bereich beträgt derzeit in Baden-Baden 103, in Konstanz 63 Croupiers. Beide Berater haben personelle Überkapazitäten in Baden-Baden und Konstanz festgestellt. Diese betragen im spieltechnischen Bereich in Baden-Baden 23 Stellen und in Konstanz 13 Stellen. Dazu kommen Überkapazitäten im Bereich Reception, Garderobe etc. in Konstanz in einem Volumen von 13 Stellen. Auch in Baden-Baden bestehen in diesem Bereich Überkapazitäten in nicht unbeträchtlicher Höhe, deren Umfang noch genau ermittelt werden muss.
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Die Berater haben Ihre Empfehlungen dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung am Montag, 08.09.2003 vorgestellt. Eine Unternehmerentscheidung zu diesem Sachverhalt ist noch nicht getroffen. Die Angelegenheit wird zunächst mit dem Betriebsrat besprochen. Zu evtl. sozialen Auswirkungen und ihrer Bewältigung steht ein weiterer Berater zur Verfügung.
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Zukunftskonzept „Tradition und Moderne“
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Für die Zukunft beider Spielbanken ist ein innovatives Unternehmenskonzept vorgesehen, dass Tradition und Moderne verbindet. Zahlreiche Werbe- und Promotionaktionen sowie Events sind geplant.
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Baden-Baden
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Veranstaltungen im Amerikanischen Saal
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Durch eine Abtrennung zu den historischen Spielsälen wird in Zukunft eine bunte Vielfalt von Veranstaltungen im Amerikanischen Saal möglich, wie beispielsweise Firmenveranstaltungen, Tanzveranstaltungen, Kabarett und Kleinkunstbühne, Klassische Konzerte, Modenschauen und Produktpräsentationen.
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Sommerlicher Zauber im Gastrobereich – Große Eröffnung für Ende November geplant.
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Der Mosaiksaal wird in eine mediterrane Sommerlandschaft verwandelt und erhält künftig den Namen „Sommergarten“. Durch die grundlegende Neugestaltung der Gastronomie soll an den Gedanken der einstigen „Sommerhauptstadt Europas“ angeknüpft werden. Ein mediterranes Feeling soll durch üppiges Grün, wie Großpflanzen und dekorative Pflanzeninseln erreicht werden. Auch das Element Wasser kommt im künftigen Sommergarten in Form von Wasserspielen zu seinem Recht. Ein gesonderter Lounge-Bereich kann für anregende Gespräche genutzt werden. Mittelpunkt wird die als Pavillon konzipierte Bar sein. Zwei Lichtskulpturen werden im Raum platziert und sorgen für sommerliches Ambiente und südländische Leichtigkeit. Der Außenbereich wird im Sommer 2004 ebenfalls als Sommergarten gestaltet – so entsteht unter Einbeziehung des herrlichen Wasserfalls im Garten die perfekte Atmosphäre für einen „Mittsommernachtstraum“.
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Das Speisen- und Getränkeangebot wird auf die neue Atmosphäre abgestimmt. Hier wird leichte mediterrane Küche auf hohem Niveau und im mittleren Preissegment angeboten. Die neue Gastronomie wird von Herrn Schreck, Pächter des Leo’s in Baden-Baden, betrieben.
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Neuausrichtung im „Großen Spiel“
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Das Spielangebot im „Großen Spiel“ wird in den historischen Räumlichkeiten neu ausgerichtet. Tradition und Moderne werden dabei verbunden. Nach Abschluss der Umgestaltung Ende November wird es im Traditionscasino eine zentrale „Spielachse“ geben, die entlang der Räume Sommergarten – Wintergarten – Roter Saal – Club Benazet verläuft. Die neue Gastronomie gliedert sich in diese Achse mit ein und dadurch haben die Gäste nun von der Bar aus die Möglichkeit, das Spielgeschehen zu beobachten. Im Club Benazet werden die Kartenspiele angeboten. Das traditionelle Spielangebot wird um den neuen Euroulette-Tisch ergänzt.
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Euroulette: Was ist das?
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Erfahrene Innenarchitekten und Spielbankfachleute tüftelten über zwei Jahre an einer gezielten Verjüngung des „Großen Spiels“, dabei nutzten sie ihr Know-how, um das Handling am Tisch für die Mitarbeiter zu optimieren. Der neu entwickelte „Euroulette“-Tisch ist nach rund 250 Jahren Roulette eine kleine Kulturrevolution. Er kombiniert das amerikanische und das französische Roulette in einer vollkommen neuen Weise. So gewährleistet der „Euroulette“-Tisch einen schnelleren Spielablauf, hat möglichst viele Chancen auf dem Tableau und verzichtet auf den umständlichen Einsatz von amerikanischen Jetons. Für einen angenehmen Barcharakter sorgen am Euroulette-Tisch die integrierte Getränkeablage und die Aschenbecher direkt am Tisch, was es bisher bei französischen Roulette-Tischen ebenfalls nicht gab.
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Alle Beteiligten unternehmen größte Anstrengungen, um das kurstädtische Kultcasino baldmöglichst wieder zu einem der Hauptanziehungspunkte von der „Sommerhauptstadt Europas“ zu machen.
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Konstanz
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Am Standort Konstanz ist bereits ein exklusives Automatenspiel am See unter der Leitung der neuen Betreibergesellschaft entstanden und hat seit 01. August geöffnet. Zwei neue Euroulette-Tische wurden Anfang August im Großen Spiel an der Seestraße bereits in den Spielbetrieb mitaufgenommen. Im Bereich der Gastronomie wurde im Freien auf der Seeseite eine Terrassenbewirtschaftung eingeführt. Auch die übrige Gastronomie soll attraktiver gestaltet werden.
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Investitionen
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Die Investitionen in Baden-Baden betragen insgesamt 4,24 Mio. Euro einschließlich des übernommenen Inventars. Am Standort Konstanz werden insgesamt 2,92 Mio. Euro mit Inventarübernahmekosten investiert.
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Neue Marketing-Aktivitäten
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In den Spielbanken Baden-Baden und Konstanz werden neue Marketing-Aktivitäten durchgeführt. Ziel ist es das Spiel und die Gastronomie zu einem Erlebnis zu verknüpfen. Ab 08. September wird das Glücksmenü in Konstanz eingeführt. Der Gast erhält ein 3-Gang-Überraschungsmenü, den freien Eintritt ins Große Spiel, Startkapital in Höhe von 5 Euro und ein Getränk an der Bar. Pro Person kostet das Glücksmenü 30 Euro. Beworben wird dies erstmals mit Rundfunkwerbung.
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Bis zum Ende des Jahres wird in Baden-Baden und Konstanz ein Lady Day eingeführt. Dieser spezielle Damentag bietet freien Eintritt, einen Cocktail und ein kostenloses Gewinnspiel.
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In Baden-Baden wird insbesondere der Sommergarten nach seiner Fertigstellung beworben. Die Werbeaktivitäten werden für Baden-Baden verstärkt auf den Raum Karlsruhe und Straßburg ausgerichtet.
Quelle:Spielbank Baden-Baden – Marketing