Gibraltar bleibt Paradies der Poker-Riesen – Tiefe Steuersätze unverändert

Die Poker-Riesen wie PartyGaming, 888.com oder die Mansion Group können aufatmen.

Die niedrigen Steuersätze und liberalen Glücksspielgesetze sind für die Betreiber der Online-Glücksspiele in der britischen Enklave der ideale Standort. Nun ist, nach sechs Jahren, in der Steuerreform für die Körperschaftssteuer über Grossbritannien das Urteil gefällt worden. Drei Steuern hätten eingeführt werden sollen, die für alle Unternehmen gleich gegolten hätten: eine Eintragungsgebühr, eine Lohnsummensteuer und eine Gewerbegrundnutzungssteuer, die beiden Letzteren mit einer Gewinn-Höchstgrenze von 15%.

Doch Grossbritannien waren die Steuersätze zu niedrig und machte 2004 via Europäischem Gerichtshof einen Einspruch. Das Gericht musste also prüfen ob die Autonomie Gibraltars eine selbständige Reform zulässig wäre oder ob eine Steuersatzanpassung zu Grossbritannien erforderlich sei. Erst jetzt stellte der Europäische Gerichtshof fest, dass die zuständigen Behörden Gibraltars, die Steuerreform konzipiert hatten, gegenüber der Zentralregierung Grossbritanniens einen eigenen politischen Sund administrativen Status haben. Ein erfreuliches Urteil für die Glücksspiel-Riesen, die sich in Gibraltar niedergelassen hatten, denn immerhin beschäftigen sie knapp 3.500 der insgesamt 28.800 Einwohner.

Gibraltars Minister, Peter Caruana, ist erleichtert, denn hätte der Europäische Gerichtshof gegen Gibraltar entschieden und die Steuersätze wären dem britischen Modell angepasst worden, dann hätten die Unternehmer mit Sicherheit Gibraltar verlassen und wären in andere Steueroasen abgewandert.