Fachverband warnt vor neuer Spieleverordnung

Die DHS warnt vor einer geplanten Spieleverordnung. In Gaststätten dürften danach künftig drei statt zwei Automaten stehen, in Spielhallen 15 statt bisher zehn. Auch höhere Einsätze sollen erlaubt sein. Die Mindestspieldauer soll von zwölf auf drei Sekunden verkürzt und der mögliche Verlust pro Gerät von 60 Euro auf 100 Euro pro Stunde erhöht werden dürfen.

Ziel sei es, Verluste und Zwischengewinne so zu dosieren, daß der Spieler möglichst lange spielt und möglichst viel verliert, kritisiert der stellvertretende DHS-Vorsitzende Raphael Gaßmann. Der Bundesverband Automatenunternehmer (Berlin) weist die Kritik zurück. Die Verordnung sei nötig, damit die Branche mit Internet und staatlichem Glücksspiel mithalten könne. Außerdem würden Telefonnummern für Hilfesuchende auf die Geräte geklebt. Die DHS ist ein Zusammenschluß von 21 Verbänden der Suchtkrankenhilfe und -prävention. Dazu zählen auch konfessionelle Werke wie das Blaue Kreuz.