Interview mit Erwin Horak, dem neuen Federführer der GlücksSpirale

Reinhold Schmitt
ISA-GUIDE Chefredakteur (V.i.S.d.P.)
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Erwin Horak, neuer Federführer der GlücksSpirale.
Erwin Horak, neuer Federführer der GlücksSpirale.
Seit dem 1. Januar 2013 steht die GlücksSpirale unter neuer Führung im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB). Erwin Horak, Präsident von Lotto Bayern, folgt auf den ehemaligen Lottochef Baden-Württembergs, Dr. Friedhelm Repnik, als neuer Vorsitzender der Rentenlotterie. Wir sprachen mit Erwin Horak über die Rückkehr der GlücksSpirale nach München, ihre guten Taten und junge Sofortrentner.

ISA-GUIDE: Herr Horak, warum freuen Sie sich, Vorsitzender bei der GlücksSpirale zu sein?

Erwin Horak: Weil es Menschen ermöglicht, Zeit ihres Lebens keine Geldsorgen mehr haben zu müssen. Und das, ganz ohne arbeiten zu müssen. Die GlücksSpirale ist die Lotterie mit den höchsten lebenslangen Rentengewinnen in Deutschland. Seit 1987 haben 417 Teilnehmer eine Sofortrente oder deren Vorläufer, das zweite Gehalt, gewonnen.

ISA-GUIDE: Die GlücksSpirale hat den Beinamen Rentenlotterie. Muss man ein bestimmtes Alter haben, um ihren Hauptpreis gewinnen zu können?

Horak: Nein, die GlücksSpirale ermöglicht es Menschen ab 18 Jahren, ihr Leben mit der Sofortrente von mindestens 7.500 Euro monatlich ohne Geldsorgen genießen zu können. Im Jahr 2012 gelang bundesweit acht Teilnehmern der Hauptgewinn, daneben haben 97 Spielteilnehmer 100.000 Euro gewonnen.

ISA-GUIDE: Würden Sie zustimmen, wenn man Ihnen sagen würde, die GlücksSpirale macht die glücklichsten Rentner?

Horak: Glück ist natürlich ein vielschichtiger Begriff. Aber wenn zum Beispiel ein junger Mann oder eine junge Frau mit Hilfe der Sofortrente ohne Geldnöte eine Familie oder ein Unternehmen gründen können, ist das dem Glück sehr nahe.

ISA-GUIDE: Die GlücksSpirale kommt aber auch in erheblichem Maß dem Gemeinwohl zugute.

Horak: Seit ihrer Einführung im Jahr 1970 hat die GlücksSpirale den Sport, soziale und gemeinnützige Projekte mit über 1,5 Milliarden Euro unterstützt. Im letzten Jahr belief sich die Fördersumme auf rund 64 Millionen Euro. Sie kommen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, dem Deutschen Olympischen Sportbund, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege und weiteren Destinatären in den Bundesländern zugute.

ISA-GUIDE: Warum sind die Fördergelder im letzten Jahr leicht gesunken?

Horak: Seitdem die Spielteilnahme an der GlücksSpirale auf dem Lottoschein im Jahr 2008 sukzessive eingeführt wurde, stieg ihr Umsatz in den letzten Jahren um über 30 Prozent an. Der Umsatzverlust des letzten Jahres hängt mit fehlenden hohen Jackpots bei Lotto 6aus49 zusammen. Deshalb sind die Fördergelder für die Destinatäre zum ersten Mal seit langem leicht zurückgegangen.

ISA-GUIDE: Was macht Sie zuversichtlich, dass die Umsätze der GlücksSpirale wieder steigen?

Horak: Durch erweiterte Handlungsspielräume im Bereich Werbung und die Möglichkeit der Internetspielteilnahme sind auch höhere Umsätze zu erwarten. Das ermöglichen u. a. auch Werberichtlinien, die ab Februar dieses Jahres in Kraft treten.

ISA-GUIDE: Inwiefern kann die GlücksSpirale davon profitieren?

Horak: Die neuen Richtlinien machen es möglich, dass die GlücksSpirale wieder mit den „guten Taten“ werben darf, für die sie seit über vier Jahrzehnten steht. Aus diesem Grund planen wir für dieses Jahr auch die Produktion eines neuen Werbespots.

ISA-GUIDE: Gibt es konkrete Planungen, welche Projekte die GlücksSpirale in Zukunft sponsern will?

Horak: Grundsätzlich ist die GlücksSpirale eine Lotterie, die bundesweit Gutes tut. Sie ist ein verlässlicher Sponsor für Großprojekte, die ohne ihre Unterstützung nicht realisierbar wären. Weil sie aber einen engen Bezug zu München und den Olympischen Spielen 1972 hat, denken wir hier über einiges nach. Möglich wäre zum Beispiel ein Engagement bei der Errichtung einer Trauerstätte für die Hinterbliebenen der Attentatsopfer im Olympischen Dorf.