Influencermarketing – Ist in Frankreich nun die Party zu Ende?

Ein Artikel von Robert Hess

Das französische Abgeordnetenhaus und der Senat haben vor wenigen Tagen dem unkontrollierten Influencermarketing den Kampf angesagt. Konnten die rund 150.000 Influencer auf Social Media in Frankreich bisher fast machen, was sie wollten, so soll es nun klare Schranken geben. So sollen vor allem junge Menschen, die leicht beeinflussbar sein können, besser geschützt werden.

Frankreich geht dabei einen Schritt weiter als die deutschen Nachbarn. Hier gilt schon länger eine Kennzeichnungspflicht für Werbung in sozialen Medien. Zukünftig gilt neben einer Kennzeichnungspflicht in Frankreich auch das Verbot der Bewerbung für bestimmte Produkte und Dienstleistungen. Dazu zählen Empfehlungen für Kryptowährungen, Schönheitschirurgie oder Wetten und Glücksspiele. Glücksspielwerbung ist generell aber nicht verboten. Allerdings besteht hier eine klare Kennzeichnungspflicht, zum Beispiel der Hinweis „Für Minderjährige verboten“. Außerdem darf Werbung für Glücksspiel nur noch auf Plattformen erscheinen, zu denen Minderjährige keinen Zugang haben.

Bei Verstößen drohen Strafen: bis zu zwei Jahren Haft oder Geldstrafen bis zu 300.000 EURO.

Den Gesetzesvorschlag aus der Nationalversammlung finden sie unter Texte n°1278, adopté par la commission mixte paritaire, de la commission mixte paritaire chargée de proposer un texte les dispositions restant en discussion de la proposition de loi visant à encadrer l’influence commerciale et à lutter contre les dérives des influenceurs les réseaux sociaux (assemblee-nationale.fr)

Infoquellen: régulation des influenceurs proposition de loi delaporte-Vojetta | vie-publique.fr