DAW-Vorstandssprecher Stecker beobachtet Verlagerung in Hinterzimmer

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur berichtet Georg Stecker, Vorstandssprecher Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW), von den Auswirkungen des monatelangen Corona-Lockdowns. Zu beobachten sei eine „Verlagerung ins illegale Glücksspiel im Internet und in Hinterzimmer“, so Stecker gegenüber Deutschlands größter Nachrichtenagentur. „Um den Schwarzmarkt zu bekämpfen, braucht es einen funktionierenden Vollzug und ein ausreichendes, attraktives legales Angebot – das zeigt der Lockdown einmal mehr“, wird Stecker zitiert.

DAW Vorstandssprecher Georg Stecker (Foto: DAW/AWI/Urban)
DAW Vorstandssprecher Georg Stecker (Foto: DAW/AWI/Urban)
Der Gesundheitsschutz stehe an oberster Stelle, so Stecker. „Wir halten Tests der Bevölkerung aber für eine gute Idee.“ Sie würden die Option bieten, Spielhallen wieder zu öffnen.
Die Lage der Automatenbranche bezeichnete er als „dramatisch“. Im Jahr 2020 hatte die Branche im Bereich der Automatenaufstellung laut des DAW-Vorstandssprechers einen Umsatzeinbruch von 50 Prozent. Er erwarte Betriebsschließungen, da die Reserven vieler Unternehmen aufgebraucht seien und Hilfen nur schleppend fließen würden.

Länder am Scheideweg der Regulierung

Mit Blick auf die Ausführungsgsetze zum Glücksspielstaatsvertrag sagte Stecker, dass die Länder am „Scheideweg“ stünden. Sie müssten sich entscheiden, ob sie „Spielhallen nach Qualitätskriterien regulieren“ oder ob sie „das legale Angebot vernichten und so dem Schwarzmarkt den Weg ebnen.“
Zudem warnte er vor Betriebsschließungen und einem Stellenabbau, wenn Länder Spielhallen nach Mindestabständen regulieren würden.
Angesichts der künftig legalisierten, überall verfügbaren Online-Angebote ergäben Mindestabstände keinen Sinn, so Stecker, der sagte, dass es vielmehr auf den Spieler- und Jugendschutz in der Spielhalle selbst ankäme.

Die viel beachtete dpa-Meldung erzielte eine Reichweite von über 35 Millionen und wurde unter anderem von focus.de aufgenommen.