Hannovers Sportwetten-Debatte

Das rigorose Vorgehen der Bundesländer gegen die privaten Sportwetten-Anbieter hat unter den Parteien in Niedersachsen eine kontroverse Debatte ausgelöst. Der SPD-Landtagsabgeordnete Heiner Bartling sagte gestern, das Vorgehen gegen private Sportwettenanbieter sei berechtigt. Bartling kritisierte, die FDP mache derzeit mit „unerträglicher Penetranz“ Front gegen das staatliche Sportwettenmonopol.

Deren parlamentarischer Geschäftsführer Jörg Bode hatte das Vorgehen der Bundesländer gegen die privaten Sportwettenanbieter als Irrweg bezeichnet. Er plädierte dafür, mehreren Anbietern unter strengen Auflagen zur Suchtprävention Konzessionen zu erteilen. Die FDP befürchte, dass bei einem Verbot privater Sportwettenanbieter der Sport und vor allem die Vereine in der zweiten Reihe litten. Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel forderte eine öffentliche Anhörung zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und Handlungsmöglichkeiten bei Sportwetten. Die Haltung des Landes müsse geklärt werden. dpa