Vereinte Dienstleistungs Gewerkschaft Bundesarbeitskreis Spielbanken Pressedienst

(ver.di, bs) Protestaktion zum Erhalt der Lebendspiele in Hittfeld und Bad Pyrmont vor dem Landtag in Hannover.

Anlässlich der Sitzung des Bundesarbeitskreises Spielbanken in ver.di beteiligten sich die TeilnehmerInnen an der Protestveranstaltung der Beschäftigten der Spielbanken aus Niedersachsen vor dem Landtag in Hannover. Die TeilnehmerInnen nutzen die Möglichkeit, um mit den anwesenden Mitgliedern des Landtages über den beabsichtigten Verkauf der Spielbanken und die Privatisierung derselben sowie über die Absicht der landeseigenen Gesellschaft, dass klassische Tischspiel in den Spielorten Hitfeld und Bad Pyrmont zu schließen, zu diskutieren.

Die Rechnung ist falsch, so Bernhard Stracke, von der Bundeskoordinierung Spielbanken in ver.di. Die beiden Standorte sind nicht defizitär, sonst würden sie nicht jährlich rund 4,3 Millionen Euro als Steuer an den Staat überweisen. Auch ist es unseriös und ein Skandal, wenn man den beiden Standorte die Steuer nicht gesenkt, sonder sogar von 78% auf 80% erhöht hat. Damit wird klar, die Standorte sollen nach Auffassung der Landesregierung erst gar keine Chance erhalten. In anderen Bundesländern ist die Absenkung der Steuer zum Erhalt des klassischen Tischspiels auch möglich, so Stracke.

Wir sprechen uns gegen die Teilschließung in Hitfeld und Bad Pyrmont aus, so Max Fuchs, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates, da dies 120 Arbeitsplätze kostet und die Arbeitnehmervertreter und ihre Gewerkschaft ver.di den Betreibern Alternativen aufgezeigt haben. Durch die Altersstruktur werden diese Beschäftigten in die Dauerarbeitslosigkeit geschickt. Dies ist unsozial und nicht zu vertreten, so Max Fuchs.

Ver.di lehnt grundsätzlich die geplante Privatisierung der Spielbanken nicht ab, so der Verhandlungsführer Jan de Vries, Hannover. Die Sicherheit der Arbeitsplätze müsse jedoch sichergestellt werden. Zudem dürfe es in Niedersachsen keine weiteren reine Automatenspielorte geben, so der Gewerkschafter.

Der Vorsitzende des Bundesarbeitskreises, Horst Jaguttis, ging in der Sitzung des Bundesarbeitskreise auf die Vision von ver.di zur Zukunft der Spielbanken in der Bundesrepublik ein.
Spielbanken müssen nach Auffassung von ver.di das klassische Spiel ebenso wie in einem vertretbaren Rahmen das Automatenspiel anbieten. Weiterhin gehört ein Entertainment als dritte Säule zu einer Spielbank. Spielbanken müssen, so Jaguttis, eine infrastrukturelle Bedeutung für den Standort und die Region haben und den Gästen einen höchstmöglichen Service anbieten.

Bernhard Stracke bot den Spielbankbetreibern und ihrer Interessenvertretung Desia
von seien des Bundesarbeitskreises Gesprächsbereitschaft an, um in den auch für Spielbanken schwieriger werdenden Zeiten nach gemeinsamen Lösungsansätzen zu suchen.

V.i.S.d.P: Bernhard Stracke, ver.di Bezirk Rhein-Nahe-Hunsrück, Münsterplatz 2-6, 55116 Mainz
Telefon: 06131-6272632; Fax: 061