Sie sind etwas Besonderes, denn sie heben sich vom Breitensport wie zum Beispiel Fußball mit Hansa Rostock und Basketball mit den Rostock Seawolves ab. Dabei war Basketball einst kein Breitensport in Deutschland. Kein Breitensport zu sein, bedeutet allerdings auch ein geringeres Augenmerk von der Gesellschaft zu bekommen. Weniger Augenmerk, weniger Sponsoren, weniger Geld. Ein Sponsor, der konzeptionell an die Randgruppen im Sport denkt, sind die Spielbanken MV GmbH & Co. KG. Die Vereine, die von den Spielbanken MV unterstützt werden, sind regional so klein, dass noch nicht mal in der lokalen Presse von ihnen zu lesen ist. Dabei sind sie sehr spannend. Ob Hockey in Elektro-Rollstühlen, Drachenboot, oder Sitzball, viele dieser Sportarten sind spannend, vielfältig und voller Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden.
Die Spielbanken Mecklenburg-Vorpommern GmbH & Co KG setzen seit Jahren ein starkes Zeichen für gesellschaftliches Engagement und fördern viele regionale Sportprojekte mit Vorbildcharakter. „Sport schafft Gemeinschaft und bringt Menschen unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen zusammen. Genau diese Werte teilen wir als Spielbank – deshalb ist es für uns selbstverständlich, Projekte gezielt zu unterstützen, die Menschen bewegen“, sagt Marie Aftab, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der Spielbanken.
Sitzball – mehr als ein Spiel
Diese Sportart wurde nach dem zweiten Weltkrieg Krieg von Versehrten ins Leben gerufen und wird heutzutage weltweit betrieben. Sitzball ähnelt der Sportart Volleyball, wird jedoch rutschend auf dem Boden gespielt. Das Spielfeld hat dabei eine Größe von 8 x 10 m und die Spielzeit beträgt 2 x 7 Minuten. Kaum jemand kennt es. Daher ist es umso wichtiger darauf aufmerksam zu machen.
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Das Sponsoring des Sitzball-Teams ermöglicht nicht nur Training und Spielbetrieb, sondern stärkt vor allem die Sichtbarkeit des Behindertensports. Denn trotz großer Motivation stoßen viele Teams auf strukturelle und finanzielle Hürden. Annett Bogorell, Abteilungsleiterin Behindertensport der SV Turbine Neubrandenburg: „Die Unterstützung der Spielbank macht für uns einen echten Unterschied. Sie bedeutet Anerkennung, Teilhabe – und dass wir unseren Sport mit Stolz und Kontinuität ausüben können.“
American Football im Aufwind
Jeder kennt American Football aus den USA. Doch auch hier zu Lande gibt es begeisterte Spieler und Fans und die Nachfrage wächst. Jedoch rücken Sportarten wie Fußball den noch immerwährenden Nischensport in den Schatten. Daher profitieren auch die Bulls, die Football-Abteilung der Mecklenburger Stiere, von Sponsoring-Partnerschaften. Gerade in einer Sportart mit aufwändiger Ausrüstung und oft fehlender Sichtbarkeit wie American Football ist finanzielle Unterstützung essenziell. Aftab betont: „Die Bulls stehen für Dynamik, Teamgeist und harte Arbeit. Wir freuen uns, dieses Engagement mitzutragen und zu stützen.“
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Im Takt zum Ziel: Das Drachenboot-Team
Der Drachenbootsport steht für Rhythmus, Ausdauer und Teamwork. Ein Drachenboot ist ein langes, offenes Paddelboot, das oft durch einen stilisierten chinesischen Drachenkopf und -schwanz am Bug und Heck gekennzeichnet ist. Es wird in einem Drachenbootrennen von bis zu 20 Paddlern gesteuert, einem Trommler, der das Tempo vorgibt, und einem Steuermann, der das Boot lenkt. Das Drachenboot-Team der SG Warnow Papendorf e.V. arbeitet mit viel ehrenamtlichem Engagement. Mit dem Sponsoring werden vor allem die Teilnahme an Regatten sowie die Anschaffung von Trainingsausrüstung ermöglicht. „Gerade kleinere Sportarten wie das Drachenbootfahren leben von Engagement und Förderung. Mit unserer Unterstützung wollen wir dafür sorgen, dass auch diese Teams sichtbar bleiben und wachsen können“, erklärt Roger Cziwerny, Leiter Marketing der Spielbanken MV.
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Elektro-Rollstuhlhockey – Sport mit Technik und Taktik
Rollstuhl Hockey ist ein schneller und technisch anspruchsvoller Teamsport für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Im Jahre 1992 fand sich eine kleine Gruppe junger Menschen mit dem Wunsch zusammen, aktiv am Sportleben teilzunehmen und die damit verbundene Gemeinschaft zu erleben. Im E-Hockey fand man eine optimale Möglichkeit, dies trotz körperlicher Behinderungen zu ermöglichen. Seit 1996 organisieren sich die Nording Bulls im SV 90 Lohmen, einem Verein im Herzen Mecklenburgs. Trainiert wird monatlich in Vogelsang, ein ganzes Wochenende lang. Für dieses Training werden über 100 km Anfahrtsweg in Kauf genommen und nicht nur das will bezahlt werden. Ein Elektrorollstuhl für diese Sportart kostet so viel wie ein Kleinwagen.
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Nachhaltige Partnerschaften für starke Strukturen
Ob es darum geht, das Drachenboot mit neuem Branding in Schuss zu bringen, den Bulls bei der Übernahme von Mitgliedsbeiträgen unter die Arme zu greifen, oder Trinkflaschen und Taschen für das Sitzball-Team bereitzustellen – oft sind es genau diese scheinbar kleinen Dinge, die große Wirkung entfalten. Denn viele der geförderten Teams setzen sich aktiv dafür ein, auch Menschen mit geringen finanziellen Möglichkeiten die Teilnahme am Sport zu ermöglichen – sei es durch Leih-Ausrüstung, Fahrkostenzuschüsse oder kostenfreie Trainingsangebote.
„Unser Sponsoringbudget zwischen all den anderen Sponsoren von großen Vereinen ist vergleichbar klein. Entsprechend drängelt man sich auf den Sponsoringtafeln und verschwindet in der Masse. Das Budget aufzuteilen und kleine, regionale Vereine damit zu unterstützen, scheint uns eine gute Alternative. Mal die Großen, mal die Kleinen. Die Freude der kleineren Vereine sind für uns sehr deutlich zu spüren. In diese Richtung denken wir weiter, so Cziwerny.
Quelle: Spielbanken MV