Eidgenössische Spielbankenkommission: Jahresbericht 2019

Pressemitteilung der Eidgenössischen Spielbankenkommission vom 01.07.2020

Bern – Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 1. Juli 2020 den Jahresbericht 2019 der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) zur Kenntnis genommen. Das Berichtsjahr war in erster Linie geprägt vom Inkrafttreten des Geldspielgesetzes, von der Aufnahme der Geschäftstätigkeit von vier Online-Spielbanken sowie der Einschränkung des Zugangs zu in der Schweiz nicht bewilligten Online-Spielangeboten.

Am 1. Januar 2019 ist das Bundesgesetz über Geldspiele in Kraft getreten. Dieses erlaubt es den Schweizer Spielbanken, ihrer Kundschaft Online-Spiele anzubieten. Im Berichtsjahr wurden die Konzessionen von sechs Casinos um das Recht erweitert, Spielbankenspiele auch online durchzuführen. Vier Casinos konnten den Online-Spielbetrieb bereits aufnehmen.

Die Vorschriften über die Einschränkung des Zugangs zu in der Schweiz nicht bewilligten Online-Spielangeboten sind am 1. Juli 2019 in Kraft getreten. Die ESBK hat im Verlauf der zweiten Jahreshälfte dreimal eine Liste der gesperrten Angebote publiziert. Insgesamt fanden sich per Ende 2019 auf diesen Sperrlisten 110 Domain-Namen. Überdies hat die ESBK 108 Strafverfahren wegen illegalen Spiels eröffnet.

Mehr Steuern und höherer Bruttospielertrag

2019 erzielten die landbasierten Spielbanken einen Bruttospielertrag in Höhe von 742,5 Millionen Franken. Dies entspricht einer Steigerung um nahezu 40 Millionen im Vergleich zum Vorjahr (+ 5,52 %). Diese Steigerung ist hauptsächlich auf die Schliessung des Casinos von Campione (IT) zurückzuführen. Zum Ertrag steuerten die Geldspielautomaten 613,2 Millionen bei, die Spieltische 129,3 Millionen. Die vier Spielbanken, die ihrer Kundschaft Online-Spiele angeboten haben, erzielten damit einen Bruttospielertrag von 23,5 Millionen.

Die Spielbanken entrichteten Spielbankenabgaben in Höhe von insgesamt 356,7 Millionen Franken. Dies entspricht im Vergleich zu 2018 einer Einnahmensteigerung von 24,3 Millionen (+ 7,3 ). Von den Spielbankenabgaben gingen 304,9 Millionen an den Ausgleichsfonds der AHV (+ 7 ), 51,8 Millionen wurden den Standortkantonen von B-Casinos ausgerichtet (+ 8,9 %).