Union Network International Gaming Weltausschuss Spiele und Wetten lehnt Internetspielbanken weiterhin ab

Jahrestagung 2007 tagte in Luxemburg; Gespräch mit der Europäischen Kommission

Die Jahrestagung 2007 des Uni Weltausschusses Spiele und Wetten der globalen Gewerkschaft Union Network fand im Kirchberg-Konferenzzentrum in Luxemburg statt, so Bernhard Stracke, Vertreter des Bundesarbeitskreises Spielbanken von ver.di in diesem Ausschuss.

UNI– Union Network International – ist der globale Gewerkschaftsverband für Fach- und Dienstleistungsberufe. Der UNI gehören 900 Gewerkschaften in 140 Länder an.

In dem Weltausschuss Spiele und Wetten arbeiten regelmäßig rund 40 Gewerkschaften aus 20 Ländern mit. Die weitesten TeilnehmerInnen der diesjährigen Tagung kamen aus Argentinien, Australien, Malaysia, Nepal, Südafrika und den USA.

Herr Jean Bergevin, Referatsleiter bei der Europäischen Kommission referierte über die Entwicklungen in der Glücksspielbranche in Europa.
Er ging dabei auf die ergangenen Urteile der letzten Jahre ein. Er sprach auch über das Glücksspielmonopol, wie es von einigen europäischen Ländern praktiziert wird. Nach einer ausführlichen Diskussion wurde beschlossen, den Dialog mit Mitgliedern der Europäischen Kommission in Brüssel fortzusetzen.

Der Uni Weltausschuss Spiele und Wetten der globalen Gewerkschaft Union Network lehnt Internetspielbanken weiterhin grundsätzlich ab.
Ein entsprechender Antrag wurde von der Mitgliedsgewerkschaft ver.di eingebracht und einstimmig erneuert, so Bernhard Stracke von der Bundeskoordinierung Spielbanken.
Ein Glücksspiel ohne Menschen wird von den Gewerkschaften entschieden abgelehnt.

Gegen Internetspielbanken sprechen u.a.

sehr hohes Suchtpotenzial
ungenügender Jugendschutz
Möglichkeit des Glücksspiels unter Alkohol- und Drogeneinfluss
keine Präsenspflicht der SpielerInnen
uneingeschränkte Verfügbarkeit des Spiels, da dieses rund um die Uhr möglich ist und Hemmschwellen wie Anreise, Eintrittsgeld und Kleiderordnung entfallen
Arbeitsrechtliche Probleme sind nicht auszuschließen, da auch am Arbeitsplatz gespielt werden kann

Der Uni Spiele und Wetten-Weltausschuss unterstützt voll und ganz ver.di in deren entschlossener Opposition gegen das Internetspiel im Glücksspielbereich in Deutschland.

Weitere Themen die behandelt wurden waren der Austausch jüngster Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Wachstum multinationaler Unternehmen insbesondere in Europa, Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sowie eine berufliche Ausbildung in der Branche. Ein Aktionsprogramm für die nächsten Jahre wurde einstimmig beschlossen.

V.i.S.d.P: Bernhard Stracke, ver.di Bezirk Rhein-Nahe-Hunsrück,
Münsterplatz 2-6, 55116 Mainz