Monegassische Casinos haben ein neues Ziel: Chinesen abzocken

MONACO. Sie schwimmen in Geld und lieben das Risiko: die Chinesen. Sie sind die Zielgruppe der neuen Marketingstrategie der Casinos in Monaco

Mit kostenloser Anreise und Hotelunterbringung sollen reiche chinesische Geschäftsleute aus den Casinos von Las Vegas oder Macau an die Cote d’Azur geködert werden. So das Konzept der Monegassen, um notorische Millionenzocker aus China an die Mittelmeerküste zu locken.

Seit Monaten schicken Monacos Casinos Kundschafter in exklusive Klubs, um reiche Chinesen ausfindig zu machen. „Das sind meistens Geschäftsleute, bei denen gehört Risiko zum Leben“, sagt Axel Hoppenot, Marketingleiter der Casinos.

Interesse zeigen die Chinesen bereits: In den ersten zehn Monaten des Vorjahres kamen 1400 Chinesen, elf Prozent mehr als im Vorjahr. Nächstes Zielland ist Indien.

Englische Konkurrenz

Neue Konkurrenz könnten die Monegassen jedoch mit Manchester bekommen. Die Stadt hat dieser Tage die Lizenz für ein Supercasino erhalten. Auf 5000 Quadratmetern Fläche und bis zu 1250 Glücksspiel-Automaten mit unbegrenzter Gewinnhöhe soll das neue Casino Las-Vegas-Format erreichen. In der Umgebung sollen Hotels, Restaurants, Clubs und Kinos entstehen.