Fast 2 Mrd. Euro geben die Österreicher für Glücksspiele aus. Der größte Gewinner – und das mit Garantie – ist der Finanzminister.

Allein 1,56 Milliarden Euro haben die Österreicher zuletzt für Spiele der Lotterien (Lotto, Joker, Euromillionen, ToiToiToi, Toto, Rubbellose usw.) ausgegeben, dazu kamen dreistellige Millionenbeträge für Casinos oder Sportwetten. Von den geschätzten 2 Mrd. Euro an Glücksspielausgaben (das sind rund 220 Euro pro Kopf und Jahr vom Baby bis zum Greis) rollten allein 150 Mio. Euro in Tirol.

Die Lotterien haben zuletzt von den 1,56 Mrd. Euro Spieleinsatz 938 Mio. Euro wieder als Gewinne an die Mitspieler ausgezahlt. Mit 395 Mio. Euro bekam aber Finanzminister Grasser, der auch über 100 Mio. Euro von den Casinos einkassierte, den Super-Jackpot. In Tirol gewannen zuletzt laut den Lotterien 21 Spieler mehr als 100.000 Euro, dazu gab es fünf Neo-Glücksspielmillionäre.

Regelrecht explodiert sind in den letzten Jahren die Wettumsätze im Internet. Allein die von den Lotterien gemeinsam mit den Casinos betriebene Internet-Spieleplattform win2day.at hat zuletzt – trotz härtester internationaler und oft genug illegaler Konkurrenz – 428 Millionen Euro umgesetzt, Tendenz stark steigend. Im Internet gibt es bereits 172.000 registrierte Spieler.

Und die Lotterien tüfteln bereits an neuen Spielen, wie beispielsweise über das digitale Fernsehen. Ähnliche Spiele seien derzeit bereits am Handy möglich, das Angebot soll aber erweitert werden. Noch, so hoffen die Glücksspielkonzerne, ist der Markt nicht völlig ausgereizt.