Minus von 14 Millionen Euro: Casinos Austria AG machte 2005 erstmals Verluste

In Gruppe aber mehr Umsatz und höheres Ergebnis

Wallner: „In strategischer Partnerschaft viel Fantasie“

Während die Casinos Austria ihren Gruppenumsatz (samt Lotterien-Anteil) 2005 um 15 Prozent auf drei Mrd. Euro erhöhten und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 40 auf knapp 50 Mio. Euro steigerten, gab es in der Casinos Austria AG erstmals einen Verlust von rund 14 Mio. Euro.

Das berichtet das WirtschaftsBlatt in seiner Dienstag-Ausgabe. 10 Mio. Euro des Verlustes in der AG entfallen auf Rückstellungen für das Mitarbeiter-Abfertigungsmodell, 4 Mio. Euro für Schadenersatzansprüche an Casino-Besucher, die ihre Existenz verspielten, heißt es im Bericht. Der Umsatz in der Casinos Austria AG stagnierte bei 292,2 Mio. Euro. „Möglichst schon 2006“ will Casinos-Chef Leo Wallner in der AG wieder positiv bilanzieren.

Heuer könnte sich auch entscheiden, ob Frank Stronach das Casinos-Darlehen an Magna Entertainment (MEC) über rund 15 Mio. Euro zurückzahlt oder in eine Beteiligung an einem künftigen TV-Wettsender umwandelt.

Mit der Partnersuche will sich Wallner Zeit lassen. Eine strategische Partnerschaft habe viel Fantasie. Gespräche gebe es mit der französischen Accor-Gruppe. Eine strategische Kooperation mit dem Austro-Glücksspielkonzern Novomatic oder den in Wien börsenotierten Century Casinos „ist heute kein Thema“.

Für die weitere Casino-Expansion hat Wallner laut WirtschaftsBlatt aus der Unternehmensanleihe (180 Mio. Euro) noch 80 Mio. Euro auf der hohen Kante: 2006 ist ein zweites Casino in Johannesburg geplant. Für Wallner ist auch Slowenien „nicht uninteressant“. In Deutschland, wo die Casag zehn Casinos in Niedersachsen erwarb, sei der Casinos-Einstieg in Sachsen-Anhalt denkbar, „falls das Bundesland Anteile abgibt“.