NBA-Glücksspiel-Skandal: Ermittlungen gegen Malik Beasley kurz vor Abschluss

Die NBA steht offenbar kurz vor dem Abschluss ihrer internen Untersuchung im Fall Malik Beasley. Der 28-jährige Shooting Guard, der zuletzt bei den Detroit Pistons unter Vertrag stand, ist in einen möglichen Glücksspiel-Skandal verwickelt. Das berichtete das US-Sportportal ESPN

Die Liga hatte bereits im Sommer bestätigt, dass eigene Ermittlungen aufgenommen wurden, nachdem auffällige Wetten in Zusammenhang mit Beasleys Spielen aufgetaucht waren. Laut ESPN sollen diese Anschuldigungen aus der Saison 2023/24 stammen, als Beasley für die Milwaukee Bucks spielte. Besonders im Fokus steht eine Begegnung mit den Portland Trail Blazers, bei der ungewöhnlich hohe Einsätze auf eine Nebenwette („Prop Bet“) zu seinen Rebounds platziert wurden. Auffällig war dabei, dass die Quoten auf weniger als 2,5 Rebounds massiv angestiegen waren – Beasley jedoch am Ende 6 Rebounds erzielte.

Parallel dazu ermittelt auch das FBI in einer groß angelegten Untersuchung zu möglichen Wettmanipulationen. Zwar erklärten Beasleys Anwälte Ende August, ihr Mandant sei nicht länger Ziel der Bundesuntersuchung, dennoch sei völlig unklar, ob es am Ende zu einer Anklage kommen könnte. NBA-Commissioner Adam Silver betonte zuletzt, dass die Liga alle relevanten Informationen sorgfältig prüfen werde und man die Ermittlungen ernst nehme.

Für Beasley haben die Vorwürfe bereits gravierende Konsequenzen: Kurz vor dem Bekanntwerden der Untersuchungen stand er vor der Unterschrift eines lukrativen Dreijahresvertrags bei den Detroit Pistons im Wert von 42 Millionen US-Dollar. Nachdem die Anschuldigungen öffentlich wurden, zog die Franchise ihr Angebot zurück. Seitdem ist der Guard vereinslos. Über seine Social-Media-Kanäle deutete Beasley jedoch kürzlich an, dass eine Entscheidung über seine sportliche Zukunft „kurz bevorstehe“.

Der Fall wirft einmal mehr ein Schlaglicht auf die sensible Verbindung zwischen Profisport und Glücksspiel. Gerade in den USA, wo Sportwetten seit der Öffnung vieler Bundesstaaten rasant an Popularität gewonnen haben, steigt auch die Aufmerksamkeit für mögliche Manipulationsversuche. Für die NBA steht nicht nur die Integrität des Wettbewerbs auf dem Spiel, sondern auch das Vertrauen der Fans und Partner. Ob Beasley letztlich juristisch belangt wird oder ob er eine zweite Chance in der Liga erhält, bleibt vorerst offen – fest steht jedoch, dass die NBA den Fall sehr genau im Auge behält.