Novomatic spielt Rekordergebnisse ein

2004 war das beste Jahr in der 25-jährigen Unternehmensgeschichte – Weiter starkes Wachstum durch Zukäufe geplant

Wien – Der niederösterreichische Spielautomaten-Hersteller Novomatic mit Sitz in Gumpoldskirchen bei Wien hat im vergangenen Jahr 2004 kräftige Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet.

Die „Novomatic Group of Companies“, zu der außer der österreichischen Novomatic AG Holding noch die Schweizer Töchter ACE und C.S.C. gehören, steigerte den Umsatz um 58 Prozent auf insgesamt 659,3 (2003: 418,4) Mio. Euro.

Das Betriebsergebnis (EBIT) wuchs um 65 Prozent auf 108,1 Mio. Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) kletterte um 54 Prozent auf 106,5 Mio. Euro.

„Besten Konzernergebnis“

Der Vorstandsvorsitzende der Novomatic AG, Franz Wohlfahrt, sprach bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien vom „besten Konzernergebnis in der 25-jährigen Unternehmensgeschichte“. Die Umsatzzuwächse seien sowohl auf Akquisitionen als auch auf organisches Wachstum zurückzuführen.

Auch das Herzstück der Gruppe, die Nomovatic AG, verzeichnete 2004 ein Rekordjahr bei Umsatz und Ergebnis. Der Umsatz stieg um 66 Prozent auf 470,8 (283,6) Mio. Euro. Das EBITDA verbesserte sich um 67 Prozent auf 91 (54,5) Mio. Euro, das EGT um 61 Prozent auf 67,8 (42,2) Mio. Euro.

Für das Umsatzwachstum waren in erster Linie Zukäufe verantwortlich, vor allem die erstmalige Konsolidierung der 2003 erworbenen deutschen NSM-Löwen Entertainment GmbH (93 Mio. Euro). Insgesamt 77,2 Mio. Euro seien auf das organische Wachstum zurückzuführen, sagte der Leiter der Konzern-Corporate Finance, Alfred Liebich.

Rasantes Wachstum

Das Wachstum von Novomatic soll rasant weitergehen: Für das laufende Jahr 2005 stellte Wohlfahrt „Zuwächse im zweistelligen Bereich“ in Aussicht. Strategisch werde sich Novomatic weiter auf bestehende und künftige EU-Länder konzentrieren und daneben auch die internationale Stellung etwa in den USA ausbauen. Bereits in den nächsten Monaten will man etwa in der Ukraine aktiv werden.

Die Novomatic-Gruppe betreibt 34 Spielbanken, 281 elektronische Casinos und 117 Wettfilialen. Insgesamt werden 17.500 Glücksspielgeräte gemanagt. Außer dem Standort Gumpoldskirchen betreibt das Unternehmen noch Produktionsstandorte in Tschechien, Deutschland und Wales.

Das technologisches Zentrum befindet sich im polnischen Zabierzow. Die Gruppe beschäftigt gut 4.000 (2.900) Mitarbeiter weltweit, bei der Novomatic AG sind es 2.740 (1.950). Die Novomatic-Tochter Admiral Sportwetten notiert an der Wiener Börse.

Erstmals detaillierte Ergebnisziffern

Das zu 100 Prozent im Besitz des Firmengründers Johann Graf stehende Unternehmen hat erstmals in seiner Geschichte detaillierte Ergebnisziffern veröffentlicht.

Spekulationen, dies könnte der Auftakt zu einem späteren Gang an den Kapitalmarkt sein, erteilte Wohlfahrt heute eine Absage: „Ein Börsegang (IPO) ist zur Zeit kein Thema“, der Eigentümer habe keine Signale in diese Richtung gesetzt.

Vielmehr habe Novomatic nun eine Größe erreicht, „die es geboten erscheinen lässt, sich durch entsprechendes Reporting auch der Öffentlichkeit gegenüber weiter zu öffnen“, sagte Wohlfahrt.

Mit einem Eigenkapital von 117,1 (88,1) Mio. Euro und einer Eigenkapitalquote von 44 Prozent sieht sich das Unternehmen „gut aufgestellt für künftige Projekte“. Novomatic sei bereit für „schnelle zielgerichtet Akquisitionen in alle Richtungen“, sagte Wohlfahrt.