Spielsucht effektiv bekämpfen und Einnahmen sichern

Der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft, Uwe Woltemath, begrüßt das Urteil des Europäischen Gerichtshofes zum Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland. Dieser hat die bisherige Regelung zu Sportwetten mit dem Hinweis auf eine mangelhafte Suchtbekämpfung und die Ungleichbehandlung mit anderen Spielangeboten für nicht rechtmäßig befunden. Woltemath: „Das Urteil ist ein deutliches Signal an die Politik, die Regelung umzubauen. Wir müssen nun für eine effektive Bekämpfung der Spielsucht sorgen und die an Internetanbieter verlorengegangenen Umsätze abschöpfen.“

Weiterhin fordert der Liberale eine einheitliche gesetzliche Regelung aller Glücksspielangebote. „Die historischen Begebenheiten, die in Deutschland zu einer Ungleichbehandlung etwa von Pferdewetten und anderen Sportwetten führten, sind niemandem zu vermitteln. Und wer kann schon verstehen, dass in einem Glücksspielstaatsvertrag Lotto und Sportwetten geregelt sind, nicht aber Automatenspiele und Casinos?“

Der FDP-Abgeordnete schlägt eine geregelte Öffnung des Marktes vor: „Ein Wettmonopol umzusetzen, wie es bisher versucht wurde, ist illusorisch. Über Sportwettangebote im Internet erzielen ausländische Anbieter große Umsätze in Deutschland, die wir nicht erfassen. Dadurch gehen dem Staat erhebliche Einnahmen verloren. Wir brauchen ein Lizensierungsmodell, das den Anbietern ein legales Angebot in Deutschland ermöglicht und so mehr Einnahmen bringt. Über Wettlimits und Spielanalysen lässt sich auch Suchtverhalten weitaus besser kontrollieren.“