
Überraschende Leserpost: Wenn der „Glücksspiel-Kompass“ plötzlich zur Bremse beim Online-Shopping wird
Als wir vor gut einer Woche den „Glücksspiel-Kompass“ veröffentlichten, hatten wir ein klares Ziel vor Augen: Wir wollten Menschen ein diskretes Werkzeug zur Selbsthilfe an die Hand geben, um ihr Spielverhalten besser zu verstehen und zu kontrollieren.
Doch manchmal schreibt das Leben die besten Geschichten selbst – und das schneller als gedacht.
Heute, nur wenige Tage nach dem Start, erreichte unsere Redaktion eine Nachricht, die uns nicht nur gefreut, sondern auch fachlich aufhorchen ließ. Wir möchten sie (anonymisiert) teilen, weil sie zeigt, dass der Weg zur Selbstkontrolle universell ist.
„Ich spiele nicht, ich kaufe“ – Ein ungewöhnlicher Weg zum Buch
Uns erreichte das Foto einer jungen Frau. Sie steht im Flur, Einkaufstüten im Hintergrund, bequeme Kleidung. Eigentlich hat sie mit der Glücksspiel-Branche nichts zu tun.
Wie das Buch trotzdem zu ihr kam? Durch einen aufmerksamen Bekannten aus der ISA-Community.
Sie schreibt uns:
„Ein guter Freund, der eure Seite regelmäßig liest, drückte mir den Kompass letzte Woche in die Hand. Er meinte nur trocken: ‚Du zockst zwar nicht, aber so wie du aus Langeweile im Internet bestellst, ist das Prinzip genau das Gleiche. Probier das mal.‘
Er hatte recht. Ich bin viel zuhause und habe ein massives Problem mit dem ‚Kaufen‘-Button. Wenn ich Stress habe oder mich belohnen will, bestelle ich Dinge im Internet. Kleidung, Deko, Gadgets. Das Gefühl ist kurz toll, aber wenn die Pakete ankommen, fühle ich mich schlecht und das Konto leidet. Ich nutze den Kompass jetzt seit einigen Tagen für meine Online-Bestellungen – obwohl er eigentlich für Spieler gedacht ist.“
Psychologie der Sucht: Warum Kaufsucht und Spielsucht ähnlich funktionieren
Auf den ersten Blick mag Online-Shopping harmlos wirken. Doch Experten wissen: Die Mechanismen im Gehirn sind bei einer ausgeprägten Kaufsucht (Oniomanie) fast identisch mit denen anderer Verhaltenssüchte.
Es ist der "Dopamin-Kick" vor dem Abschluss, die Hoffnung auf Belohnung (das Paket) und oft die Reue danach. Der „Glücksspiel-Kompass“ arbeitet hier nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Bewusstmachung – und genau das macht ihn für beide Gruppen so effektiv.
Die Kernfragen des Buches lassen sich 1:1 übertragen:
Wie fühle ich mich gerade? (Stress, Langeweile, Frust?)
Wie viel Geld habe ich wirklich ausgegeben?
Was war der eigentliche Auslöser für den Impuls?
Ein Werkzeug für mehr Achtsamkeit im Alltag
Wer lernt, den kurzen, automatischen Impuls zwischen „Ich will das“ und „Klick/Spin“ zu unterbrechen, gewinnt die Kontrolle zurück – egal ob am Gerät oder im digitalen Warenkorb.
„Wir freuen uns riesig über dieses schnelle Feedback“, sagt Ulli Schmitt, Herausgeber von ISA-GUIDE. „Es zeigt, dass wir mit dem Ansatz der wertfreien Selbstbeobachtung einen Nerv getroffen haben. Am Ende geht es darum, wieder selbst das Steuer in der Hand zu haben und automatische Verhaltensmuster zu durchbrechen.“
Das Buch beweist damit: Es ist mehr als nur ein Ratgeber für eine Nische. Es ist ein effektives Impuls-Kontroll-Training für den modernen Alltag.
Verfügbarkeit & Ausblick Der „Glücksspiel-Kompass“ ist diskret über
und im Buchhandel erhältlich oder direkt über ISA-GUIDE beziehbar.