
Vom Klassenzimmer ins Rampenlicht: Die frühen Jahre
Sandra Naujoks wurde am 11. Juli 1981 in Dessau geboren. Ihr ursprünglicher Lebensweg führte sie zunächst in eine ganz andere Richtung: Sie studierte Germanistik und Geschichte auf Lehramt, wechselte später in den Bereich Marketing und Kommunikationswissenschaft und arbeitete anschließend als Grafikdesignerin.
Doch die kreative Welt der Gestaltung sollte nur ein Zwischenschritt sein. Mitte der 2000er-Jahre entdeckte sie das Pokerspiel – und fand darin nicht nur eine neue Leidenschaft, sondern auch eine Bühne, auf der sie ihre analytischen Fähigkeiten und ihre starke Persönlichkeit perfekt kombinieren konnte. Ihr markanter Look mit Cowboy-Hut und gelegentlicher Zigarre wurde rasch zu ihrem Erkennungszeichen.
Der große Durchbruch: EPT Dortmund 2009
Ihr eindrucksvollster Karriereerfolg kam 2009: Beim European Poker Tour Dortmund Main Event spielte sich Sandra Naujoks gegen mehr als 600 Teilnehmer an die Spitze und gewann schließlich den Titel – als erste deutsche Frau, die eine EPT gewann. Der Sieg brachte ihr ein Preisgeld von rund 917.000 Euro ein und katapultierte sie über Nacht in die internationale Pokerspitze. Dieser Triumph festigte ihren Status als eine der stärksten europäischen Spielerinnen der Boom-Ära. In den folgenden Jahren sammelte sie weitere solide Platzierungen, unter anderem bei der World Series of Poker und großen europäischen Events. Ihre offiziellen Live-Turniergewinne belaufen sich bis heute auf über 1,5 Millionen US-Dollar.
Stil, Image und Medienpräsenz
Sandra Naujoks verstand es wie kaum eine andere, Poker und Persönlichkeit zu verbinden. Ihr schwarzes Outfit, die markanten Accessoires und ihr kontrollierter, konzentrierter Spielstil brachten ihr den Spitznamen „Black Mamba“ ein – eine Mischung aus Eleganz und latenter Gefahr. Ihre Präsenz blieb nicht auf den Pokertisch beschränkt: Als Mitglied von Team PokerStars Pro Germany wurde sie zu einem der bekanntesten Gesichter des deutschen Pokers. Sie trat in TV-Shows auf, kommentierte Events und war regelmäßiger Gast in Medienformaten rund um Poker und Sport.
Engagement abseits des Tisches
Naujoks engagierte sich immer wieder für wohltätige Projekte. Besonders hervorzuheben ist ihr Einsatz für Kinderhilfsinitiativen wie „All In 4 Kids“. Damit zeigte sie, dass Poker weit mehr sein kann als nur Kartenspiel – nämlich auch Plattform für gesellschaftliches Engagement.
Heute: Ein Kapitel nach dem Profisport
In den vergangenen Jahren ist es ruhiger um Sandra Naujoks geworden. Sie konzentriert sich stärker auf ihr Privatleben und ausgewählte Medienprojekte, tritt nur noch selten bei großen Turnieren an und genießt die Freiheit, sich neuen Lebensphasen zu widmen. Ihr Vermächtnis bleibt jedoch bestehen: Sie war eine der ersten deutschen Frauen, die zeigte, dass Erfolg im Poker keine Frage des Geschlechts ist – sondern der Hingabe, des Mutes und der Fähigkeit, auch unter Druck klare Entscheidungen zu treffen.
| Merkmal | Detail |
|---|---|
| Voller Name | Sandra Naujoks |
| Geboren | 11. Juli 1981 in Dessau, Deutschland |
| Spitzname | „Black Mamba“ |
| Bekannt für | Sieg EPT Dortmund 2009 |
| Größter Live-Cash | ca. 917.000 € (EPT Dortmund 2009) |
| Gesamt-Live-Gewinne | über 1,5 Mio. US-Dollar |
| WSOP-Bracelets | 0 |
| Rollen | Pokerspielerin, Medienpersönlichkeit, Markenbotschafterin |
| Heute | Medienprojekte & Privatleben |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Hat Sandra Naujoks ein WSOP-Bracelet gewonnen?
Nein, Sandra Naujoks hat bislang kein WSOP-Bracelet gewonnen. Ihre größten Erfolge erzielte sie vor allem bei europäischen Turnieren wie der EPT.
Wie hoch sind die Live-Pokergewinne von Sandra Naujoks?
Sandra Naujoks hat offiziell über 1,5 Millionen US-Dollar an Live-Turniergewinnen erspielt und zählt damit zu den erfolgreichsten Pokerspielerinnen Deutschlands.
Was war ihr größter Erfolg am Pokertisch?
Ihr größter Erfolg war der Sieg beim EPT Dortmund Main Event 2009, für den sie rund 917.000 Euro Preisgeld gewann.
Ist Sandra Naujoks heute noch aktiv im Poker?
Heute tritt Sandra Naujoks nur noch gelegentlich bei Turnieren auf. Sie konzentriert sich stärker auf ihr Privatleben und ausgewählte Medienprojekte.