Tipp24 AG: Umsatz und Ergebnis in Deutschland eingebrochen – Wachstum im Ausland

Bericht über das 1. Quartal 2009

Geschäftsgrundlage in Deutschland durch Glücksspiel-Staatsvertrag weitestgehend
entzogen


(Hamburg, 28. Mai 2009) Im ersten Quartal 2009 wurde die intensive politische und rechtliche Diskussion über den Glücksspielmarkt in Deutschland und seine rechtlichen Rahmenbedingungen fortgesetzt. Zahlreiche Verfahren wurden bis zu einer Klärung auf europäischer Ebene ausgesetzt.

Eckdaten des ersten Quartals 2009
Eckdaten des ersten Quartals 2009

Bedingt durch die erheblichen rechtlichen Beschränkungen des Glücksspiel-Staatsvertrages und der Kosten im Zusammenhang mit der Neuordnung der Geschäftsfelder betrug das EBIT des Deutschlandgeschäfts -3.077 (Vorjahr: 3.158) Tsd. Euro. Im Inlandssegment sanken die Umsatzerlöse nach den ersten drei Monaten des Berichtsjahres aufgrund des weitestgehenden Entzugs der Geschäftsgrundlage um 92,6 Prozent auf 725 (9.770) Tsd. Euro.

Jens Schumann, Vorsitzender des Vorstands der Tipp24 AG: „Als Konsequenz aus der regulatorischen Situation hat die Tipp24 AG ihr Vermittlungsgeschäft in Deutschland zu Jahresbeginn eingestellt. Den Ländern entgehen zukünftig allein dadurch pro Jahr rund 130 Mio. Euro an Steuereinnahmen. Da auch weitere Marktteilnehmer von den Regelungen des Glücksspiel-Staatsvertrags betroffen sind, geht es um jährliche Mindereinnahmen in Milliardenhöhe.“

Das EBIT im Auslandssegment lag aufgrund des stärkeren Fokus und des Ausbaus des dortigen Geschäfts mit 17.912 Tsd. Euro deutlich über dem Vorjahreswert (-576 Tsd. Euro). Die Beiträge des Geschäfts im Ausland, die sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1.602 Tsd. Euro auf 24.876 Tsd. Euro erhöhten, dominierten die Umsatzerlöse mit einem Anteil von 98,7 Prozent.

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2009 stieg das konsolidierte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Tipp24 AG und ihrer Beteiligungen auf 14.635 (2.687) Tsd. Euro. Die EBIT-Marge stieg um 34,5 Prozentpunkte auf 58,1 (23,6) Prozent. Das konsolidierte Ergebnis der Periode erhöhte sich auf 11.869 (1.876) Tsd. Euro. Die Umsatzerlöse stiegen um 121,7 Prozent auf 25.209 (11.373) Tsd. Euro.

Schumann: „Die Tipp24 AG ist mit ihren Beteiligungen gut für die Zukunft aufgestellt. Die AG selbst wird sich auf den Ausbau des Geschäftsbereichs Tipp24games sowie auf die Identifizierung und Akquisition neuer Geschäftsmodelle in Deutschland und Europa konzentrieren. Daneben streben wir nach wie vor die Wiederaufnahme unserer bisherigen Tätigkeit als privater Spielevermittler staatlicher Lotterieprodukte in Deutschland an. Dies erfolgt, sobald die Rechtslage in unserem Sinne vor deutschen und europäischen Gerichten geklärt ist.“

Es bestehen nach wie vor erhebliche rechtliche Unsicherheiten im bisherigen Kernmarkt Deutschland. Gleichzeitig sind die Planungsunsicherheiten des Auslandssegments, insbesondere in den noch jungen Geschäften, derzeit noch vergleichsweise hoch. Deshalb ist eine verlässliche Umsatz- und Ertragsprognose zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Das Unternehmen geht davon aus, nach weitestgehender Klärung der Rechtslage und größerer Erfahrungswerte im Hinblick auf das Auslandsgeschäft mittelfristig wieder verlässliche Prognosen abgeben zu können.