Stille Demo auf Stuttgarter Schillerplatz – Automatenbranche kämpft für den Erhalt von 8.000 Arbeitsplätzen

Berlin/ Stuttgart. Mit einer Stillen Demonstration kämpft die Automatenbranche gegen die drohenden massenhaften Schließungen staatlich konzessionierter Spielhallen in Baden-Württemberg zum 30. Juni. Die 800 Stühle, die heute auf dem Schillerplatz nahe des Baden-Württembergischen Landtags aufgestellt sind, stehen stellvertretend für die 8.000 Arbeitsplätze, die durch die Pläne der Grün- Schwarzen Landesregierung bedroht sind: Ab Juli soll für staatlich konzessionierte Spielhallen ein 500 m Luftlinienabstand untereinander sowie zu Kinder- und Jugendeinrichtungen gelten. Das bedroht bis zu 80 Prozent der Standorte und ca. 8.000 der rund 10.000 Arbeitsplätze, die die Automatenbranche allein in Baden-Württemberg bietet.

Dazu Georg Stecker, Vorstandssprecher Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW): „Spielhallen mit dem Zollstock zu regulieren, ist im digitalen Zeitalter und angesichts demnächst legaler Online-Glücksspielangebote absurd. Statt einer antiquierten Spielhallen-Regulierung, die unternehmerische Existenzen und tausende Arbeitsplätze vernichtet, brauchen wir eine moderne Regulierung. Eine Regulierung, die die Qualität des Angebots, des Betreibers und des Personals der Spielhalle in den Mittelpunkt stellt und so den Jugend- und Spielerschutz stärkt.“ Stecker warnt: „Wenn das legale Spielangebot in Baden-Württemberg vernichtet wird, werden sich illegale Spielangebote ohne jeden Jugend- und Spielerschutz ausbreiten. Das kann niemand wollen!“

Dirk Fischer, Vorstand Automaten-Verband Baden-Württemberg e.V. (AVBW): „Inmitten der Corona-Krise vernichtet Grün-Schwarz die unternehmerische Existenz hunderter Familienunternehmen, die oft in zweiter oder dritter Generation geführt werden. Und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von der Landesregierung sehenden Auges in die Arbeitslosigkeit getrieben. Das ist doch Wahnsinn!“ Fischer weiter: „Der 30. Juni darf nicht zur Guillotine des legalen Spielangebots in Baden-Württemberg werden. Unsere Betriebe und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen eine sichere Zukunft durch ein modernes und faires Landesglücksspielgesetz!“

Benjamin Melzer, Leiter Operatives Filialmanagement Süd bei der Admiral Entertainment GmbH, schrieb mit Kollegen einen Offenen Brief an die Landesregierung: „Was wir nicht verstehen ist, dass die Spielhallen für immer schließen sollen und unsere Arbeitsplätze vernichtet werden, aber gleichzeitig Online-Casinos erlaubt werden. Und wir hören, dass in Rheinland-Pfalz und in Bayern Spielhallen weiterbestehen dürfen und nicht geschlossen werden. Warum geht das bei uns in Baden-Württemberg nicht!? Warum sollen wir unsere Arbeitsplätze verlieren?“