Spielhallen: Deutsche Automatenwirtschaft will Infektionsschutz verschärfen

Wiedereröffnung zur Bekämpfung des illegalen Online-Glücksspiels dringend notwendig

Der Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW) setzt sich für eine baldige Wiedereröffnung der rund 9.000 Spielhallen in Deutschland ein und hat sich mit konkreten und umfangreichen Vorschlägen für einen verschärften Infektionsschutz an Politik und Behörden gewandt.

Georg Stecker, Vorstandssprecher DAW
Georg Stecker, Vorstandssprecher Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (Foto: DAW/Urban)
Dazu DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker: „Gewerbliche Spielhallen haben unter dem Aspekt der Infektionsvorbeugung den entscheidenden Vorteil, dass bereits die gesetzlichen Bestimmungen für den Betrieb einer Spielhalle dem Prinzip des Social Distancing entsprechen.“

So dürfen auf einer durchschnittlichen Gastfläche von ca. 150 m² je Spielhalle nur bis zu maximal zwölf Geldspielgeräte aufgestellt werden. Daneben sind sowohl der Mindestabstand zwischen den einzelnen Geräten geregelt wie auch der Einsatz von Sichtblenden, die in der aktuellen Situation als Trennschutz dienen können. „Menschenansammlungen sind ausgeschlossen“, betont Stecker.

Der Dachverband schlägt darüber hinaus umfangreiche konkrete Vorsichtsmaßnahmen vor, die kurzfristig umsetzbar sind und mit denen der Infektionsschutz noch weiter erhöht werden kann. Dazu zählen die Beschränkung der Gästezahl, die Bereitstellung von Desinfektionsmittel für die Gäste, ein reduziertes Serviceangebot und die besondere Reinigung der Geräte.

„Seit der Corona-Krise und der bundesweiten Schließung unserer gewerblichen Spielhallen nehmen wir eine erheblich vermehrte Nutzung des illegalen Online-Glücksspiels wahr. Verschärft wird diese Entwicklung durch eine deutliche Zunahme der TV- und Online-Werbung für diese illegalen Angebote“, so Stecker besorgt. „Der menschliche Spieltrieb muss wieder in legale Angebote kanalisiert werden. Deshalb muss das Ziel eine baldige Wiedereröffnung der gewerblichen Spielhallen in Deutschland sein“, fordert der DAW-Vorstandssprecher.

Und weiter: „Außerdem fordern wir, dass die Werbung für illegale Online-Casinos umgehend unterbunden und strafrechtlich verfolgt wird, denn gerade jetzt, in der Corona-Krise, ist es besonders dreist und verantwortungslos für illegales Glücksspiel ohne jeden Jugend- und Spielerschutz zu werben.“

Die vorgeschlagenen Maßnahmen zum Infektionsschutz in gewerblichen Spielhallen finden Sie hier (PDF Datei).