Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Automatenwirtschaft sind am 4. September der Einladung des Hessischen Münzautomaten-Verband e.V. (HMV) und des Dachverbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW) nach Wiesbaden gefolgt. Beim Sommerfest in der Landeshauptstadt wurden sie von DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker und Michael Wollenhaupt, 1. Vorsitzender des HMV, begrüßt. Besondere Gäste waren der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und der Präsident des Hessischen Landtags Boris Rhein.
„Wir müssen Spieler-und Jugendschutz gewährleisten und dürfen gleichzeitig den vielen rechtschaffenen Unternehmern nicht die Existenzgrundlage nehmen. Deshalb ist der Weg der Angebotsreduzierung durch quantitative Maßstäbe nicht klug, der Weg der Qualität hingegen ist es“, so Hessens Ministerpräsident in seinem Grußwort.
„Glücksspiel ist seit 5000 Jahren Teil der Kultur“, betonte Landtagspräsident Boris Rhein. Man wolle den Menschen das Spielen deshalb ganz sicher nicht verbieten. Entscheidend seien jedoch die Rahmenbedingungen, unter denen das Spiel stattfindet. Deshalb begrüße er die Initiativen der Branche, die Qualität des gewerblichen Automatenspiels noch weiter zu stärken, so Rhein.
Georg Stecker machte deutlich: „Eine gute Regulierung gängelt legale Anbieter nicht, sondern – im Gegenteil – sie stärkt sie.“ Denn nur mit einem ausreichend attraktiven Angebot könne die Branche ihren Kanalisierungsauftrag aus dem Glücksspielstaatsvertrag erfüllen und wirksamen Spieler- und Jugendschutz leisten. Und nur mit einem attraktiven legalen Angebot lasse sich der Schwarzmarkt effektiv bekämpfen, so der DAW-Vorstandssprecher.
Mit Blick auf einen neuen Glücksspielstaatsvertrag nach 2021 forderte Stecker eine kohärente Regulierung aller Spielformen nach Qualitätskriterien. Dabei müsse auch das gewerbliche Automatenspiel neu und nach qualitativen Kriterien reguliert werden, um eine weitere Schieflage des Marktes zu Ungunsten der legalen Anbieter zu verhindern.
„Die Regulierung in Hessen steckt in einer Sackgasse“, stellte Michael Wollenhaupt mit Blick auf die fehlenden Entscheidungsgrundlagen für Städte und Kommunen im Falle von Abstandskollisionen fest. Die fehlende Planungssicherheit verunsichere die Hessischen Automatenunternehmer und nehme der nachfolgenden engagierten Generation von Automatenunternehmern die Chance, die Zukunft im Familienunternehmen zu gestalten, so Wollenhaupt vor den Gästen, zu denen auch die Mitglieder des HMV-Arbeitskreises Jungunternehmer gehörten. Er forderte Zukunftssicherheit für die Unternehmen und sprach sich deutlich für Zugangssysteme bei allen Glückspielangeboten aus.
Bei der Veranstaltung wurde die AIDS-Hilfe Wiesbaden mit einer Spende bedacht, die von Geschäftsführer Axel Krecik entgegengenommen wurde.
Quelle: Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V.