Novomatic steuert Rekordergebnis an

Für 2007 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 1,5 Milliarden Euro

Zadar – Die Novomatic-Gruppe steuert 2007 neuerlich auf ein Rekordergebnis zu. Er „wage es zu sagen“, dass der Umsatz die 1,5 Mrd. Euro-Grenze überschreiten werde, kündigte Franz Wohlfahrt, Generaldirektor des Glücksspielkonzerns mit Sitz in Gumpoldskirchen/NÖ, bei einem Pressegespräch in Zadar an. In Kroatien ist Novomatic nach seinen Angaben binnen zwei Jahren zum Marktführer aufgestiegen.

2006 hatte die aus der Novomatic AG und zwei Schweizer Schwesterkonzernen (ACE Casino Holding AG und C.S.C. Casino Systems Holding AG) bestehende Gruppe einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro erzielt. Das EGT betrug 300 Mio. Euro.

Marktführer in Kroatien

In Kroatien hat Novomatic laut Wohlfahrt auf dem Weg zur Marktführerschaft bisher 30 Mio. Euro investiert. In 34 Automatencasinos und einer Spielbank (in der im Eigentum des Unternehmens stehenden Vila Madona in Opatija) werden etwa 500 Mitarbeiter beschäftigt. Landesweit betreibt das Unternehmen rund 4.000 Glücksspielgeräte aus österreichischer Produktion. Den Umsatz bezifferte Kroatien-Geschäftsführer Walter Grillberger mit 36 Mio. Euro. Wohlfahrt betonte, dass ein Potenzial für 35 bis 40 weitere Automatencasinos gesehen werde.

Novomatic will die Aktivitäten aber nicht nur in Kroatien, sondern auch in anderen Ländern des ehemaligen Jugoslawien ausbauen. So wies Wohlfahrt darauf hin, dass in Belgrad mit der Etablierung von Automatencasinos begonnen werden, von denen es den kommenden eineinhalb Jahren etwa zehn mit jeweils 30 bis 60 Glücksspielgeräten geben soll. In Slowenien bewerbe sich der Konzern um Konzessionen. Es seien Anträge für zwei Standorte eingebracht worden. Die Immobilien gebe es bereits. Eine Entscheidung werde für Anfang 2008 erwartet.

Kooperation in Bosnien-Herzegowina

Außerdem verwies Wohlfahrt auf eine Kooperation mit den Lotterien in Bosnien-Herzegowina, wo 1.000 Automaten vermietet seien. In Montenegro würden Glücksspielgeräte an Casinos geliefert. Es sei das Ziel, den Umsatz in den Ländern Ex-Jugoslawiens auf etwa 100 Mio. Euro zu steigern.

Zu weiteren aktuellen Projekten auf dem internationalen Parkett zählt das größte Ressort-Casino Lateinamerikas, das im Oktober 2008 mit bis zu 1.500 Automaten und 120 Spieltischen südlich von Santiago eröffnet wird. Überlegungen gebe es darüber hinaus in Peru, auch Argentinien sei ein Zukunftsmarkt. Darüber hinaus investiert der Konzern massiv in Produktionsstandorte. Die seit 2004 zur Novomatic-Gruppe zählende britische Astra Games Ltd. nimmt Ende November in Cardiff ein neues Werk in Betrieb. 2008 wird auch in Kaliningrad ein Produktionsstandort „primär für den russischen Markt“ eröffnet.

Wohlfahrt bezeichnete in Zadar ein Investitionsvolumen von 500 Mio. Euro in den kommenden drei Jahren als „realistisch“. Davon betroffen sei auch die Konzernzentrale in Gumpoldskirchen. In den Ausbau von Forschung, Entwicklung und Administration werden laut Wohlfahrt 30 Mio. Euro fließen. Es sei die „feste Absicht“, das Headquarter in Österreich zu belassen. (APA)
Quelle: http://derstandard.at