Schlechte Zeiten für Poker Bills in den USA

Seit Inkrafttreten des Unlawful Internet Gambling Enforcement Acts (UIGEA) ist es für Amerikas Pokerspieler nicht einfacher geworden. Online-Gaming ist an der Grenze der Legalität und auch sonst bleiben nur vereinzelte Staaten, um offiziell Poker zu spielen.

Zuletzt gab es zwei Versuche, Poker zu legalisieren. Aber sowohl in Louisiana, als auch in Texas blieb es beim Versuch. Die Bill vom texanischen Abgeordneten Jose Menendez (HB 3186) schaffte es nicht einmal zur zweiten Lesung, geschweige denn kam es zu einer Abstimmung. Menendez setzte sich dafür ein, Poker in Texas in geordnete Bahnen zu bringen. Das Spiel sollte in Bars erlaubt werden, Dealer eine entsprechende Schulung bekommen, auch die Wohltätigkeit sollte nicht zu kurz kommen. Er hatte eigentlich an alles gedacht und viele Pokerspiele setzten alle Hoffnung in seinen Gesetzesvorschlag. Aber es kam alles anders als es sollte. Auf einer schier nicht enden wollenden Tagesordnung setzte man Jose’s Bill ganz unten an und damit gleichzeitig ein Zeichen. Nämlich, dass man eigentlich nicht darüber abstimmen möchte. Und so kam es auch. Menendez zeigte sich sichtlich enttäuscht und weiß nicht, ob er den Entwurf überhaupt noch einmal einreichen wird.

In Louisiana schaffte es ein ähnlicher Gesetzesvorschlag tatsächlich bis zur Abstimmung. Die fiel aber doch dagegen aus. Die Bill hätte es über 6.000 Restaurants und Bars ermöglicht, Poker anzubieten. Bereits zum zweiten Mal scheiterte der Vorschlag bei der entscheidenden Abstimmung, diesmal mit 48 zu 46 der Abgeordnetenstimmen. 53 hätte man gebraucht, um Texas Hold’em zu erlauben. Warren Triche, der Verantwortliche für die Bill namens HB 484, hatte bereits vor zwei Jahren einen Anlauf gestartet, um zumindest Promotion-Turniere zu erlauben. Aber auch da scheiterte er, wie auch jetzt, an der Abstimmung. Nichts desto trotz steht es Triche jedoch frei, einen neuen Versuch zu starten.

Eigentlich hat sich nichts verändert im konservativen Amerika. Glückspiel bleibt Glückspiel und soll auf wenige Orte beschränkt sein. Für Las Vegas oder Atlantic City auf jeden Fall von Vorteil, denn die Spielmetropolen erfreuen sich eines Ansturms wie selten zuvor. Doch Sprüche wie “The American Dream” oder “Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten” werden sicher bald der Vergangenheit angehören, zumindest wenn es um Poker geht.
By PokerOlymp Redaktion
Quelle: http://www.pokerolymp.de