Novomatic präsentiert neue Rekordzahlen auf der ICE

Der Glücksspielkonzern Novomatic hat im Rahmen der International Casino Exhibition (ICE) in London mit neuen Rekordzahlen aufgewartet. So ist nach Angaben von Generaldirektor Franz Wohlfahrt der Umsatz 2006 erstmals auf über 1,3 Mrd. Euro und das EGT auf mehr als 200 Mio. Euro gestiegen. Im Konzern sind weltweit bereits 7.600 Mitarbeiter beschäftigt, 1.900 davon in Österreich.

Der ausserordentliche Erfolg zeige, dass die Strategie der Novomatic im produzierenden wie im operativen Bereich ihre Früchte trage, stelle Wohlfahrt bei der „mit Abstand grössten Glücksspielmesse der Welt“ fest. Das Unternehmen mit dem Headquarter in Gumpoldskirchen/NÖ sei auf internationalem Parkett höchst erfolgreich. Als ein aktuelles Beispiel nannte der Generaldirektor Chile, wo im Süden von Santiago in der zweiten Jahreshälfte 2008 „das grösste Resort-Casino Lateinamerikas“ seine Pforten öffnen soll.

Zum Ergebnis 2006 merkte Wohlfahrt an, dass die Steigerungen jeweils etwa 20 Prozent betragen hätten. Der Umsatz sei im Vergleich mit 2005 von 1,1 auf 1,3 Mrd. Euro gestiegen, das EGT von knapp 179 auf mehr als 200 Mio. Euro. „Kontinuierlich wachsen“ nannte der Generaldirektor als Ziel für 2007. Es gehe nicht um Umsatzmaximierung. Werde wieder ein Ergebnis wie 2005 oder 2006 erreicht, „bin ich sehr zufrieden“.

„Wir werden den bewährten Weg nicht verlassen“, kündigte Wohlfahrt an. Allerdings werde die Novomatic den Fokus verstärkt auf den operativen Bereich legen. „Wir wollen auf eine Umsatzverteilung von 50:50 kommen.“ 2006 seien 60 Prozent des Umsatzes auf die Produktion entfallen. Im operativen Bereich sieht der Konzern das Marktpotenzial als „nicht ausgeschöpft“ an. In Europa werde das Augenmerk daher u.a. Spanien (Sportwetten) und Deutschland gelten.

Zu jüngst in Österreich laut gewordenen Vorwürfen, dass die Novomatic Glücksspielautomaten manipuliere, hielt Wohlfahrt fest, derartige Aussagen würden „völlig jeder Grundlage entbehren“. Es seien inzwischen mehrere Anwälte beauftragt, die Behauptungen „auf zivil- und strafrechtliche Relevanz zu prüfen“. Dass es gerichtliche Schritte geben werde, „kann ich jetzt schon sagen“, so der Novomatic-Chef. Er sehe das Image des Unternehmens angegriffen. (apa/red)