Deutschsprachige Regionen hinken im Gaming-Markt hinterher

Seit dem internationalen Online-Poker-Boom werden weltweit sensationelle Summen mit Internet-Spielern verdient. Nur nicht in Österreich, Deutschland und der Schweiz, wo staatliche Monopole den Boom einbremsen.

Die internationale Internet-Gaming-Industrie meldet einen Rekordaufschwung nach dem anderen. Auf rund 240 Milliarden Dollar (189 Milliarden Euro) schätzt die Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. den aktuellen Marktumsatz. Einzelne Segmente wie Sportwetten oder Online-Games verzeichnen zweistellige Zuwachsraten.

Das gelte aber nicht für Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH), denn im internationalen Vergleich hinken sie weit hinterher. Grund seien die staatlichen Glücksspielmonopole, die als Bremsfaktor für das Wachstum der Internet-Gaming-Branche wirke, weshalb sich Surfer aus diesen Ländern gerne auf englischsprachigen Portalen sehen lassen.

Die Oppenheim-Analysten erwarten eine Liberalisierung des Marktes. „Die Regulatoren müssen sich früher oder später den Wettbewerbsregeln der EU und dem zunehmenden Wettbewerb der Nachbarn beugen“, schätzt Peter Szopo, Leiter der Research-Abteilung bei der Bank.