TV-Sender gemeinsam gegen Sportwetten-Verbot

DSF, Premiere sowie RTL und ProSiebenSat.1 Media haben sich in einem Arbeitskreis Wetten organisiert um gegen ein drohendes Verbot privater Sportwettanbieter vorzugehen.

Ziel der gemeinsamen Aktion sei es, die „eigenen Interessen gegenüber politischen Entscheidern vor dem anstehenden Entscheidungsprozess deutlich zu machen“, wie DSF-Pressesprecher Fabian Schiffer der Wirtschaftszeitung „Sponsors“ erklärte. In einem Brief an die Ministerpräsidenten der Länder warnen die Sender vor den finanziellen Folgen eines Verbotes privater Sportwettanbieter für die deutsche Fernsehwirtschaft. Ein mögliches Verbot bedeute für die Sender ein Verlust von Werbeeinnahmen im deutlich zweistelligen Bereich.

Um klare Bedingungen zu haben, fordert der Arbeitskreis von den Ministerpräsidenten zudem, bis zum Erlass eines Gesetzes keine vorschnellen Verbote auszusprechen. Am 22. Juni soll auf einem Treffen der Ministerpräsidenten geklärt werden, wie das Urteil des Bundesverfassungsgerichts umgesetzt werden kann. Das Gericht hatte im März entschieden, dass das staatliche Monopol von Oddset verfassungswidrig sei. Trotzdem könne es erhalten bleiben, wenn sich Oddset effektiv gegen die Wettsucht engagiert. Das weitere Vorgehen überließen die Richter der Politik.