Spielbank Wiesbaden: Das gibt’s doch einfach nicht! So was kann man doch nicht planen! Ein Geburtstagsgeschenk der besonderen Art.

Da zerbricht man sich wochenlang den Kopf, wie man in den zwanzigsten Geburtstag der Wiesbadener Pokerabteilung wohl würdig reinfeiern könnte. Man diskutiert, entwirft, verwirft, denkt sich Benefits aus, um der Pokergemeinde ein rauschendes Geburtstagsfest bieten zu können. Aber was immer man sich auch ausdenkt, ob 20 Euro Spielkapital für jeden 20. Gast, ob Sonderpreise bis zu 100 Euro für jeden 20. Potgewinner, ob Mitternachtssekt für alle oder die Verlosung von drei exklusiven Reisen, am Ende ist da immer noch einer, dem das alles nicht reicht: „Der Knaller wär’ natürlich, wenn pünktlich zum Jubiläum an den beiden PokerPro-Tischen im Automatenspiel auch noch der Bad-Beat-Jackpot fallen würde“, meinte Pokerchef Ralf Albert. „Sehr, sehr witzig, Herr Pokerchef, dann träumen Sie mal schön weiter“, so die allgemeine Reaktion, „beim letzten Mal wurde der Jackpot schließlich erst bei 65.811 Euro geknackt und jetzt steht er gerade einmal bei 41.000.“

Die glücklichen Jackpot-Gewinner, links Ivo Schedereit, rechts Michael Brünings
Die glücklichen Jackpot-Gewinner, links Ivo Schedereit, rechts Michael Brünings
Aber da haben sich dann doch einige mächtig verschätzt, darunter auch viele Pokerspieler, die die Jagd auf den Jackpot erst bei 60.000 wieder aufnehmen wollten. Denn was soll man sagen: Fortuna weiß halt, was sie der Pokerhochburg schuldig ist! Zur schönsten Partyzeit um 22:10 Uhr tönten am gestrigen Party-Samstag plötzlich laute Jubelschreie aus neun Kehlen quer durch das Automatencasino: Der Bad-Beat-Jackpot war geknackt! Nur einer am Tisch begriff mal wieder gar nichts. Der zehnte Spieler, Michael Brünings aus Koblenz, zum ersten Mal in der Spielbank Wiesbaden, hatte gerade das Spiel mit Full House Assen gegen Poker Damen unglücklich verloren. Jetzt war er etwas angefressen, weil die anderen Spieler an seinem Tisch ihn dafür auch noch auslachten. Bis er endlich begriff, dass er gerade 20.643 Euro gewonnen hatte, die Hälfte des Jackpots. Sein Bezwinger Ivo Schedereit bekam 8.250 Euro und der Rest wurde gleichmäßig auf die übrigen acht Spieler an diesem Tisch verteilt. So schön kann Pokerparty in Wiesbaden sein: Eben noch zehn Spielgegner, danach gemeinsames Feiern bis vier Uhr morgens.

Mit ausgelassener Partystimmung an insgesamt neun Poker-Cashtables lief das rauschende Jubiläumsfest noch bis in die frühen Morgenstunden.

Pokern in Wiesbaden – mehr Poker geht nicht in Rhein-Main