Wiesbaden, 19. Dezember 2002. Ein 53jähriger aus dem Rhein-Main-Gebiet knackte heute in den frühen Morgenstunden den derzeit höchsten JackPot Deutschlands. Die unvorstellbare Gewinnsumme: 676.690 Euro.
Nach 2:00 Uhr betrat der Stammgast, der gerade von der Nachtschicht kam, das Automatenspiel der Spielbank Wiesbaden. Sein Einsatz: 70 Euro. Er setzte sich an „seine“ Bingomaschine und begann zu spielen. Nach kurzer Zeit – er hatte sein Geburtsdatum und das seiner Freundin als Gewinnzahlen auserkoren – klingelten zum ersten Mal die Gewinnglocken. Er freute sich über 2.500 Euro, die er mit neun richtigen Zahlen in diesem Spiel gewann. Zum großen Glück – dem JackPot – fehlte ihm nur noch eine Zahl. Also zog er zwei Zusatzzahlen. Eine davon war die 62, die 10. Zahl, die ihm den Riesengewinn einbrachte. Dies alles geschah um 2:53 Uhr – also genau 7 Minuten vor Spielschluss. Als der überglückliche Gast seinen astronomischen Gewinn realisiert hatte, schoss ihm sofort ein Gedanke durch den Kopf: „Nun kann ich mir endlich eine Eigentumswohnung kaufen und meine kranke Mutter unterstützen!“ Als Spielbank-Geschäftsführer Klaus Gülker heute morgen die Zahlen las, war er zunächst etwas geschockt: „Bei so einem hohen Gewinn schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Einerseits freue ich mich riesig mit dem Gewinner. Zumal, wenn es den Richtigen erwischt. Auf der anderen Seite schiele ich natürlich auch auf meine Zahlen für den Geschäftsbericht. Zugegeben – es hätte mir besser gefallen, wenn der JackPot erst im neuen Jahr geknackt worden wäre. Aber das ist halt nun mal Glücksspiel!“
Nun bleibt zu hoffen, dass Klaus Gülker in diesem Jahr nicht noch weitere Hiobsbotschaften erhält. Immerhin steht der Wiesbaden-JackPot bei über 235.000 Euro, der Kurhaus-JackPot bei knapp 130.000 Euro.