Spannung bis zur letzten Minute beim Finale in Dortmund

Jo Mainz, stellvertretender Bereichsleiter Klassisches Spiel und Poker-Chef im Casino Hohensyburg, heißt Weltmeister Pius Heinz, der im November in Las Vegas nach den Sternen griff, in der Dortmunder Spielbank willkommen.
Als der beste Pokerspieler der Welt, WSOP-Champion Pius Heinz, am Freitag den Turniersaal betrat, brandete herzlicher Beifall auf. Und irgendwie schien es in der Luft zu liegen: Dieses WPT-Finale wird kein Spaziergang… Der bestens aufgelegte Pius Heinz war sichtlich angetan von der Atmosphäre in der Dortmunder Spielbank, die er erstmals besuchte. So war er auch nicht besonders enttäuscht, als er am Ende des ersten Tages mit A6 gegen Pocket Neuner ausschied.
„Wir haben uns über die Teilnahme unseres sympathischen Poker-Weltmeisters sehr gefreut“, so Direktor Franz Hirthammer. „Überhaupt war es ein Bilderbuchwochenende für unsere Spielbank: ein voller Spielsaal mit Pokerfans aus allen Teilen der Republik, gleichzeitig unsere große Christmas-Show im restlos ausverkauften Festsaal. Top-Stimmung und knisternde Spannung im ganzen Haus – das ist es, was die Faszination und Zukunft unseres Hauses ausmacht.“
WPT-Projektleiter Tom van´t Hoff landete einen Volltreffer mit der neuen Struktur des Tourfinales. Gemeinsam mit Jo Mainz, dem Pokerchef vom Casino Hohensyburg, erntete er viel Zuspruch dafür, das Finale als lupenreines Deepstack-Turnier austragen zu lassen. Lange Zeit sah es dennoch nach einem relativ zügigen Turnier aus. Nach dem zweiten Tag blieben nur noch 25 Spieler für die Endrunde am Sonntag übrig. Als am Sonntagnachmittag nur wenige Minuten nach Spielbeginn schon die ersten Spieler ihren Platz räumen mussten, ahnte niemand, dass das längste Finale in der sechsjährigen WPT-Geschichte noch bevorstehen sollte.
Schon gar nicht, als der spätere Sieger Hossein Ensan mit Ingo Spormann und Sigmund Wessel gleich zwei Bubbles auf einen Schlag vom Spiel nahm. Als Trostpreis spendierte das Casino den beiden je eine Startkarte für ein Sonntagsturnier im Casino Hohensyburg im Wert von jeweils 320 Euro.
Als beste Dame in diesem Jahr erwies sich Doris Lewitzky, sie spielte sich bis auf Platz 13 vor und freute sich über 2.200 Euro. „Ganz schön anstrengend“, lachte die Krefelderin, „mehrere Tage hintereinander zu spielen, ist ziemlich heftig“. Bisher hat sie hauptsächlich Tagesturniere im Casino Aachen gespielt, wo sie auch über die WPT-Vorrunde ihr Finalticket für Dortmund löste.

Geschafft: Turnierleiter Heiko Gottschalk (links) und Werner Horstmann (2.v.r.) sowie Jo Mainz, Leiter der Pokerabteilung auf Hohensyburg (2. V.l.) und Tom van´t Hoff, WPT-Projektleiter (rechts), freuen sich mit den verdienten Siegern der WestSpiel Poker Tour 2011: Hossein Ensan (Mitte), Olaf Sagorski (3.v.l.) und Robert Bonifacius (3.v.r).
Besser als der junge Ostwestfale waren nur noch der Berliner Olaf Sagorski und Hossein Ensan aus Münster. Beide können reichlich Live-Poker-Erfahrung in ihren Stamm-Casinos Berlin und Hohensyburg vorweisen. Diesen Vorsprung auszuspielen habe die diesjährige „tiefe“ Turnierstruktur begünstigt, erzählt der 41-jährige Sagorski: „Hier war wirklich starkes Poker möglich“. Eine weitere Gemeinsamkeit teilte er mit dem 47-jährigen Kaufmann Ensan: Beide nahmen das erste Mal an der WestSpiel Poker Tour teil.
Der Preispool verteilte sich auf die ersten 21 Ränge. Nachfolgend die Platzierungen und Gewinne der ersten Zehn:
1. Platz: Hossein Ensan, 12.066 € + 60% vom Verkaufswert des Porsche Cayman R
2. Platz: Olaf Sagorski, 8.044 € + 40% vom Verkaufswert des Porsche Cayman R
3. Platz: Robert Bonifacius 11.750 €
4. Platz: Alexander Paul: 8.250 €
5. Platz: Pascal Vogt: 6.280 €
6. Platz: Christoph Peper: 5.520 €
7. Platz: Dirk Wiele, 4.930 €
8. Platz: Tobias Lampe: 4.480 €
9. Platz: Benjamin Kettschau: 4.030 €
10. Platz: Volker Karras: 3.580 €