FullTiltPoker.net Million Euro Challenge 2009: Amateurspieler aus Nürnberg gewinnt 330.000 Euro

Eine Handvoll Karten hat wieder eine Welt verändert. In diesem Fall die Welt von Dejan Dimov.

München, 3. November 2009. Eine Handvoll Karten hat wieder eine Welt verändert. In diesem Fall die Welt von Dejan Dimov. Der 36-jährige Nürnberger gewann am Final Table der diesjährigen FullTiltPoker.net Million Euro Challenge satte 330.000 Euro. Bei einem der spektakulärsten Poker-Events in Europa stellte sich der Amateur im Finale, das am vergangenen Samstag vom Sportsender DSF übertragen wurde, drei Top-Profis aus dem Team Full Tilt. Vor dem alles entscheidenden Spiel gegen die internationalen Pokerprofis setzte sich Dimov bereits bei dem Live-Turnier gegen 7.800 Kontrahenten durch.

Pokeramateur besiegt zwei von drei Pokerprofis

Dejan Dimov
Dejan Dimov

Gegen den „Terminator“ zu verlieren, ist keine Schande. Zumal wenn man vorher „Jesus“ und den „Professor“ in die Knie gezwungen hat. Dies ist am vergangenen Samstag, den 31. Oktober, dem gebürtigen Mazedonier Dejan Dimov gelungen. Für alle nun Ratlosen: Es geht um Poker. Und um den Final Table der FullTiltPoker.net Million Euro Challenge 2009. Dort stellte sich der Amateurspieler Dejan Dimov im Heads-Up-Finale den Team Full Tilt Pokerprofis Chris Ferguson („Jesus“), Howard Lederer („The Professor“) und Patrik Antonius („The Terminator“). Mit beeindruckendem Erfolg. Der 36-jährige Finalist erspielte sich 330.000 Euro Preisgeld. 30.000 Euro gewann er bereits beim Sieg über seine fünf Mitstreiter im Amateurfinale. Darauf folgten weitere 300.000 Euro, die Dejan Dimov beim Spiel gegen Howard Lederer und Chris Ferguson verbuchen konnte.

Der Weg zum großen Geld

Die Idee der FullTiltPoker.net Million Euro Challenge ist genial wie einzigartig. In zwei Gastgeberstädten, Hamburg und Salzburg, spielen je 3.900 Amateure um insgesamt sechs Plätze für das Amateurfinale, das im DSF übertragen wird. Der Gewinner dieser sportlichen Auseinandersetzung darf sich anschließend mit drei international bekannten Profis messen. Besiegt der Amateur dann die drei Spieler des Team Full Tilt, eine Elitegruppe der 13 besten Pokerspieler, gehört der Preispool von einer Million Euro ihm. Reich werden kann so einfach sein – oder so schwer.

50.000 Pokerbegeisterte versuchten, sich für das mit einer Million dotierte Live-Freeroll- Pokerturnier auf der Internetseite von FullTiltPoker.net einen Platz zu erkämpfen. Hier begann auch die Erfolgsgeschichte von Dejan Dimov. Er qualifizierte sich online für einen Startplatz an einem Tisch in Salzburg – Österreich war erstmalig Gastgeber der Tour. Hier setzten sich Dimov und zwei weitere Spieler beim Turnier durch und sicherten sich so einen Startplatz im TV-übertragenen Amateurfinale. Dieses wurde bereits am 17. Oktober ausgespielt. Dort bezwang Dimov eindrucksvoll seine fünf Kontrahenten und stand somit vor der größten Herausforderung seiner Amateurlaufbahn – dem Heads-Up-Finale gegen die drei Profis. Zurückhaltung ist nicht Dimovs Sache. Er hatte ein ganz klares Ziel vor Augen: „Ich will siegen und die Million gewinnen.“

Doch zwischen ihm und dieser fantastischen Summe standen die Pokerlegenden Chris Ferguson, Howard Lederer und Patrik Antonius. Dimovs Strategie für den Final Table klang am Abend des 31. Oktobers bestechend einfach: „Ich habe mir vorgenommen, jede Hand zu gewinnen.“ Und diese Strategie schien aufzugehen. So mussten sich Chris Ferguson wie auch Howard Lederer dem gelernten Elektrotechniker geschlagen geben. Auch Profi Patrik Antonius, die letzte, alles entscheidende Hürde vor der Million, schien gegen diese aggressive Spielweise kein wirksames Mittel zur Hand zu haben. „Ich habe viel geblufft und meine Gegner gut beobachtet“, sagt Dimov.
Doch dann verändert wieder eine Handvoll Karten die Welt. Treu seiner Devise setzte Dimov alles auf die Hand „J4“ (Bube und Vier) und verlor das letzte Spiel. Zur Million hat es nicht gereicht. Doch der Amateur hat sich am Final Table 330.000 Euro, inklusive der bereits gewonnen 30.000 im Amateurfinale, und den Respekt seiner renommierten Gegner verdient.

Weiterhin pokern dank 330.000 Euro Gewinn

Für das Geld hat der smarte Nürnberger schon eine sinnvolle Verwendung. „Es gibt mir finanzielle Unabhängigkeit und damit die Zeit, mein Spiel zu verbessern. Außerdem habe ich so die Möglichkeit, noch häufiger an Live-Turnieren teilzunehmen“, sagt Dimov. Wie heißt es so schön: Nach dem Spiel ist eben vor dem Spiel.