An der Spitze der Spielbank Wiesbaden seit Vergabe der Neu-Konzession 1991
Wiesbaden, 26. August 2009. Über 6 Millionen Gäste seit 1991, mehr als 350.000 Gäste pro Jahr, die eine halbe Milliarde Euro gewinnen; Abgaben zu Gunsten der öffentlichen Hand von über 40 Mio. Euro pro Jahr – und Platz 7 der 60 Spielbanken in Deutschland, nach Duisburg, Dortmund, Berlin, Hamburg, Stuttgart und Bad Homburg. Wenn Klaus Gülker nach knapp 20 Jahren als Chef der Spielbank Wiesbaden eine Bilanz seines Wiesbadener Lebenswerkes zieht, kann er zufrieden sein. Er hat sein „Spiel“ gemacht. Diese Bewertung nehmen auch diejenigen vor, die für die Spielbank Wiesbaden politisch und wirtschaftlich verantwortlich sind. So dankten u.a. der Innenminister des Landes Hessen, Volker Bouffier, sowie John Jahr von der Betreibergesellschaft Klaus Gülker für sein Wirken in Wiesbaden seit 1991.
In diesem Jahr erhielten der Verleger John Jahr, der Publizist Wilfried Achterfeld sowie die Gastronomen Roland Kuffler und Gerd Käfer die neue Konzession für die Spielbank in Wiesbaden. Die neuen Betreiber erteilten damals Klaus Gülker einen klaren Auftrag. Er sollte die Spielbank, die an Glanz eingebüßt hatte, wieder zu der zu machen, die sie war – und heute ist. Er sollte den Mythos ins moderne Leben der 90er Jahre überführen. Diesen Auftrag führt Klaus Gülker mit der Zuverlässigkeit und Zielstrebigkeit aus, die Westfalen so oft nachgesagt wird. Klaus Gülker, geboren 1940 in Witten an der Ruhr, war Nass-Schleifer bei Opel, Taxifahrer und Buchhalter in einer Apotheke, bevor er auf dem Bochumer Goethe-Gymnasium sein Abitur und in Göttingen sein Examen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ablegt. Dann zeigt er, was in Witten „wullachen“, auf Hochdeutsch „arbeiten“ heißt, um „noch ´ne Schüppe draufzutun“. Er prüft zunächst beim Genossenschaftlichen Prüfungsverband Banken. Dann wird er Spielbänker. Er baut die Häuser in Aachen, Bad Oeynhausen, Hohensyburg und Bremen auf, bevor ihn der Ruf aus Wiesbaden ereilt.
Der Erfolg gibt Gülker recht: Mit den neuen Konzessionären erhält die Spielbank Wiesbaden neue Attraktivität und wirtschaftliche Ertragskraft. Sie gewinnt zudem touristische Attraktion zurück. Beides hatten die Vorgänger leichtfertig aufs Spiel gesetzt und die Marke „Spielbank Wiesbaden“ beschädigt, Klaus Gülker pflegt die Marke. Früh erkennt er die Entwicklung in diesem Unternehmensbereich der Abendunterhaltung. Er verbindet Tradition und Moderne, um seinen Gästen ein Ensemble aus Casino, hochwertiger Gastronomie und Abend-Event im glanzvollen Rahmen bieten.
Die Zahlen belegen den wirtschaftlichen und spielkulturellen Erfolg des neuen Konzeptes: So hat die Spielbank den Bruttospielertrag (Differenz zwischen Spieleinsatz und Gewinnen der Gäste) von 29,7 Millionen Mark im Jahr 1990 um knapp 156 Prozent auf 75,9 Millionen Mark im Jahr 2000 steigern können. 2005 verdreifachen Klaus Gülker und sein Team diesen Betrag sogar auf 47,7 Mio. Euro. Auch die Zahl der Gäste machte einen Sprung: Sie kletterte von rund 157 000 auf etwa 350.000.
Mit diesen Kennziffern kann sich die Spielbank Wiesbaden als eine der wenigen Deutschlands zwar nicht völlig von der generellen Branchenrezession abkoppeln. Sie operiert aber auf hohem Niveau. Die Zuwächse 2002 (+ 2,8%), 2003 (+6,4 Prozent) und 2004 (+4,9 Prozent) zeigen eine Wiesbadener Sonderkonjunktur. Von der marktgerechten Positionierung profitiert auch die öffentliche Hand: Die Kommune Wiesbaden sowie das Land Hessen erhalten 2006 über 40,6 Mio. Euro an Abgaben.
Diese ökonomischen Erfolge demonstrieren, dass die Spielbank dem ihr zugeteilten öffentlichen Auftrag optimal entspricht. So weisen ihr die verfassungsrechtlich fixierten, ordnungsrechtlichen Vorgaben zu, die Bedürfnisse der Spieler nach Glücksspiel mit einem legalen Angebot zu beantworten – und den Spieltrieb zu kanalisieren und legal zu befriedigen. Ohne eine wirtschaftliche solide und erfolgreiche Leistung, wie sie das Casino in Wiesbaden garantiert, ist dieser öffentliche Auftrag nicht zu gewährleisten.
Doch Klaus Gülker gelingt es nicht nur, die Spielbank im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern und zeitgemäßes Glücksspiel in historischem Ambiente zu präsentieren. Die Spielbank Wiesbaden ist die erste Spielbank Deutschlands, die das Testat eines Qualitätsmanagements nach DIN ISO 9001 bekommt. Damit gelten definierte Arbeitsprozesse, die für ein extern zertifiziertes, optimales Maß an Sicherheit, Service und Kundenzufriedenheit sorgen.
Gülker gehörte auch zu denen, die früh auf Entwicklungen des Glücksspielmarktes hinweisen und agieren. Die über 2.000 Glücksspielportale im Internet gefährden die öffentliche Funktion, da sie eine illegale, aber offenbar gerade online-affinen jungen Spielern willkommene Alternative bieten. Der Spielbank Wiesbaden gelingt es jedoch, diese jungen Spieler nicht an illegale Anbieter zu verlieren. Denn: In der Spielbank Wiesbaden beweist sich Deutschlands einziges konzessioniertes Online-Roulette als konkurrenzfähig gegenüber ausländischen Portalen. Sie ist Pionier, old und new economy zu vernetzen. Das Online-Roulette musste gemäß dem neuen Glücksspiel-staatsvertrag von 2008 vom Netz genommen werden.
Ebenso wie die Spielbank geht auch die Kurhaus-Gastronomie einen erfolgreichen Weg. Lag ihr Umsatz 1990 bei 6,5 Millionen Mark, so erreicht sie 2000 durchschnittlich 33 Millionen Mark im Jahr. Auch hier geht das Konzept auf, Gastro und Casino zu einem Event zu bündeln.
Der Lohn der Arbeit: Vor wenigen Wochen konnten sich Spielbank und Betreibergesellschaft wiederum gegen diverse Konkurrenten durchsetzen – und bekam erneut die Konzession für das „schönste Casino Deutschlands“. Roulette und die Architektur der Neo-Renaissance bilden seither eine Allianz wilhelminischer Lebensart und zeitgemäßer Spielkultur. Für die Weltkurhauptstadt Wiesbaden ist das Casino nicht nur Spielstätte, sondern eine Insignie kultureller Bedeutung.