
Der Pot-Verlierer, Kevin Schmidt, der trotzdem mit sagenhaften 13.650,00 Euro belohnt wurde! Herzlichen Glückwunsch!
Der 12. Dezember 2008 schien eine Pokernacht wie viele andere im Pokerbereich des Wiesbadener Automatenspiels zu werden: Zwei voll besetzten PokerPro-Tische, beste Pokerstimmung. Nur dass die Spannung, wann denn nun endlich der Bad-Beat-Jackpot zum ersten Mal fallen würde, so langsam ins Unerträgliche stieg. Dieser war in den letzten Wochen auf über 26.000 € angewachsen und eigentlich schon längst überfällig, doch stand er bisher immer nur kurz davor, endlich geknackt zu werden und seinen warmen Euro-Regen über die Spieler des betreffenden Tisches zu ergießen. An Tisch 1 waren um 01:00 Uhr noch alle Stationen besetzt, als zwei Spieler von Tisch 1 an Tisch 2 wechselten und damit ihren Platz freigaben für zwei weitere Spieler, die mit 100 Euro „Buy In“ in die Partie einstiegen.
Los ging’s bei einem der Beiden mit ♥2-♥3, nun ja, nicht gerade der Brüller! Ein anderer Spieler hält mit ♥7-♥9 dagegen, die anderen acht Spieler gehen mit. Als der Flop mit ♥6-♦10-♥4 aufgedeckt wird, verabschieden sich fünf Spieler aus der Partie, mit der ♥5 auf dem Turn zwei weitere. Straight-Flush gegen 9-high-Flush, ohne Frage eine sichere Sache! Vor Ausgabe des Rivers sind die beiden Heads-up. Aber beim Pokerspiel wird ja manchmal auch das Unmögliche wahr, und so kommt’s: Der River bringt den 1-outer – die ♥8 !!!!! Spieler Nr. 8 geht mit seinem fertigen Straight-Flush natürlich „All In“, ohne Zögern geht aber auch der Spieler Nr. 5 mit. Show-Down.
Der Pot belief sich auf 736 €. Aber das waren in diesem Moment eigentlich eher Peanuts, nur merkte das noch keiner am Tisch. Alle waren damit beschäftigt, das Drama zu kommentieren. Gerade der so bitter geriverte Spieler bemerkte es wohl als Letzter, dass er mit seinem Bad Beat soeben den Jackpot geknackt hatte. Kurz danach brach allerdings die Hölle los. Der Tisch wurde blockiert, da jetzt erst mal 27.300 € gerecht verteilt werden mussten. Der „unglückliche“ Pot-Verlierer, der sein Glück noch gar nicht richtig fassen konnte, konnte mit immerhin der Hälfte des Jackpots (13.650 €) ein saftiges Schmerzensgeld einstreichen – die Schmerzen ließen dann auch schlagartig nach. Der Gewinner des Pots, der „All In“ gegangen war, erhielt immerhin noch 20% des Jackpots (5.460 €). Die übrigen acht Spieler, die an diesem Spiel beteiligt waren, erhielten die restlichen 30%, d.h. pro Person immer noch 1.023,75 Euro – zur Neidvermeidung.
Zum Thema „Neidvermeidung“: Die einzigen, die etwas sauertöpfisch schauten, waren die Spieler vom Nebentisch, von denen zwei – verständlicherweise – besonders angefressen waren. Aber das Schöne ist ja, dass sich hinter dem JackPot bereits ein sog. „Hidden-Jackpot“ angesammelt hat. Und der steht bereits wieder bei 6.800 €.