Darf es noch etwas mehr als 100.000,- Euro sein?

Reinhold Schmitt
ISA-GUIDE Chefredakteur (V.i.S.d.P.)
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Der 9. Baccara-Pokal-Wettbewerb in der Spielbank Stuttgart sprengte alle bisherige Turniere aus der Vergangenheit

Fast schien es so als ob es kein Baccara-Spiel mehr in Europa geben würde. Es war für viele Gäste ein Wettrennen mit der Zeit damit sie 19.00 Uhr noch einen Platz an den 5 Baccara-Tischen ergattern konnten. Über die gesamte Turnierzeit des 9. Baccara-Pokal-Wettbewerb vom 27.09 – 30.09. 2007 war es ein dichtes Gedränge um die Baccaratische und ein Durchkommen war fast unmöglich. Täglich von 19.00 bis 5.00 Uhr morgens verwandelte sich das Casino in einen Baccara Hexenkessel.

Für jede Dame eine Baccara-Rose Aus ganz Europa reisten die Spieler an um den Titel des 9. Baccara Pokal zu erringen. Es wurden aber auch wertvolle Geld- und Sachpreise als Gewinn für die Turniertage ausgeschrieben; Einen Einkaufsgutschein von der Firma Breuninger Exquisit im Wert von 2.000 € gab es täglich für die längste Hand, sowie einen Damenpreis am Ende des Turniers für diejenige, welche die meisten Coups zog. Natürlich gab es auch noch Gewinne für die Platzierungen: für den Erstplatzierten gab es 15.000,- Euro, für den Zweiten 5.000 Euro und für den Dritten noch 2.500 Euro.

Auch an diesem Turnier war die Frauenwelt wieder stark vertreten und machte es den Männern besonders schwer in die obere Punkteränge zu kommen. Sie zeigten Nerven und zogen ihre Hände eiskalt durch. Dabei kam doch der Ein oder Andere ins Schwitzen und überließ doch der Einen oder Anderen das Schlachtfeld des Baccara-Tisches.

Dieses Turnier hob sich von allen anderen Turnieren die bisher gespielt wurden deutlich ab. Bis zum letzten Tage, ja bis zur letzten Stunde am Sonntagabend verließ dieses mal keiner die Baccara-Arena in der Spielbank Stuttgart. Man hatte das Gefühl am Sonntagabend als das Turnier zu Ende war, das noch keiner der Gäste nach Hause gereist war. Es war brechend voll, wie am ersten Abend, und an allen 5 Baccara-Tischen wurden voll gespielt.

Baccara Tisch mit Präsente Lustig war es auch manchmal in der Pause, wenn die Karten neu gemischt wurden. Das war dann das „Stell-dich-ein“ für die Raucher oben am Casino und es wurde eifrig diskutiert und über das Spiel gesprochen. Viele Bedauerten, das man nicht mehr Rauchen durfte und es schon lästig sei immer hoch zur Raucherecke zu gehen. Man würde doch lieber noch nebenher ein Spielchen machen oder eventuell eine „Suite“ kaufen und vielleicht damit auch noch Turniersieger werden.

Das Turnier

Bernd Casselmann, Turnierleiter, eröffnete am Donnerstagabend um 21.00 Uhr mit einer Begrüßungsansprache das Turnier und hieß alle Teilnehmer willkommen. Er wünschte allen Glück und bedankte sich für das zahlreiche Erscheinen.
Und das durchaus zu Recht: Viele ehemalige Baccara Spieler aus Frankreich und Italien fanden sich dieses Jahr ein. Es war ein Treffen der alten Garde aus früheren Zeiten und dazwischen der Nachwuchs.

Und die alten Hasen zeigten gleich wo es lang ging: 30.000,– bis 40.000,– Euro in der Bank war keine Seltenheit und man hörte trotz dieser Summen ein „Banco“ oder ein „avec la table“. Aber an allen Tischen wurde gefightet, ob an den 50er oder den 100er Tischen. Bereits am ersten Turniertag war die längste Hand 9-mal gezogen. Niemand verschenkte auch nur einen Euro und jeder kämpfte verbissen entweder solo oder mit seinen Doppelpartnern, um Geld und Punkte abzuräumen.

Zweitplazierte Frau Bauer Am Freitagabend ging es um 19.00 Uhr weiter. Es gab fast kein Durchkommen mehr. Dicht gedrängt standen viele Mitspieler die keinen Platz hatten um die Spieltische und beteiligten sich am Spiel. Die Servicekräfte hatten alle Hände voll zu tun um den Wünschen der Gäste nachzukommen. Wie immer meisterten sie ihre Aufgabe hervorragend und waren nicht müde, Gläser aufzutischen und abzuräumen, Essen zu servieren und dabei stets ein freundliches Wort parat zu haben – trotz der enormen Anstrengung. Manches Glas ging an diesem Abend dabei zu Bruch und manches volle Servierbrett landete auf dem Boden wenn die Gäste all zu stürmisch an einen Tisch wollten um ja zu sehen was es dort gab.
An diesem Abend wurden 11 Coups von Frau Bauer gezogen und fast schien es, dass sie damit Siegerin werden würde, wenn da nicht doch noch am Samstag die Hürde auf 12 Coups hochgeschraubt worden wäre.

Der Samstag selbst war indes geprägt von hohen Baccara-Spielen: Banken von über 20.000,– Euro waren Standard die auch bis 30- oder 40Tsd Anstiegen. Selbst an den kleineren Tischen waren die Einsätze sehr hoch und überschritten fast immer die 5.000,– Euro Marke. Hier merkte man deutlich den Willen der Spieler, das Turnier zu gewinnen.

Ein Spiel wird allen Teilnehmern nicht so schnell wieder aus dem Kopf gehen:

Am großen Tisch war eine Bank mit 22.000,– Euro. Der „Banker“ gab eine „Suite“ die dann von einem Spieler, der alles einbezahlt hatte, voll gekauft wurde. Und er zog die Bank noch einmal auf über 100.000,– Euro hoch. „Darf es noch etwas mehr sein?“ fragte einer der Pontespieler den Banker. „ Aber sicher doch antwortete er, sage einfach Banco und ich ziehe!“
Es gab kein „Banco“ und kein „avec la table“. Stattdessen fiel die „Suite“ mit einigen tausend Euro und der Banker zog über 100.000,– noch als Gewinn ein.
An diesem Abend wurde dann der neue Höchstwert aufgestellt: 12 Coups. Niemand aber gab auf, so dass viele Spieler bis zu 8 Coups schafften und dann aber gegen die Ponte verloren.

Erstaunt waren viele Teilnehmer als sie wie gewohnt zum Turnier gingen. War bisher der letzte Tag der ruhigste und die harte Truppe kämpfte noch bis zum Schluss, sah es dieses Mal anders aus.
Wieder waren alle Tische voll besetzt und man lieferte sich bis um Mitternacht noch heiße Gefechte. Kurz sah es aus, als ob ein Spieler noch einmal das Siegesfeld auf den Kopf stellen würde, er musste aber bei 10 Coups sein Spiel als verloren abgeben.
Pünktlich um Mitternacht wurde das Turnier beendet. Viele hätten gern das Turnier verlängert und meinten: „Von uns aus kann es noch die ganze Nacht gehen“

Die Siegerehrung

Die Sieger mit Turnierleiter Bernd Casselmann Die Siegerehrung war der krönende Abschluss des Turniers. Alle anwesenden Damen erhielten eine Baccara-Rose und an jedem Baccara-Platz wurde ein Rieslingsekt platziert.
Danach wurden die Teilnehmer mit den besten Händen ausgezeichnet. Jeder erhielt den begehrten Baccara-Pokal und das dazu gehörige Preisgeld. Dreifach räumte Frau Bauer, ein Stammgast der Spielbank Stuttgart, ab. Sie erhielt als Zweitplazierte 5000,– Euro, sowie den Damenpreis von 2.000,– Euro und als Tagessiegerin einen Einkaufsgutschein von der Firma Breuninger Exquisit im Wert von 2.000 ,– Euro.
Der Erstplatzierte erhielt 15.000,– Euro und der Drittplatzierte konnte sich über 2.500,– Euro freuen.

Fazit:

Die Spielbank Stuttgart bewies mit diesem Turnier einmal mehr, dass das „Spiel der Könige“ nach wie vor seine Berechtigung hat, wenn es gepflegt wird. Zusätzlich unterstrich die Spielbank Stuttgart, das sie nicht umsonst die Hochburg des Baccara-Spiels in Deutschland geworden ist.

Ein besonderes Lob muss man an dieser Stelle den Dealern des Turniers, sowie der Baccaraleitung aussprechen. Perfektes Timing, Freundlichkeit gegenüber den Gästen und eine sichere Beherrschung der Regeln und des Spiels zeichnete sie aus.

Die Baden Württembergischen Spielbanken starten mit ihrem nächsten großen Event in der Spielbank Baden-Baden. Dort findet am 09.11.2007 das Poker Turnier Texas Holdem Pot Limit statt.

Baccara-Pokal 2007 in der Spielbank Stuttgart