Am 18. April 2002 werden alle Glücksspielautomaten der Spielbanken Baden-Baden und Konstanz mit Aufklebern versehen, die auf das Informations- und Beratungstelefon des Arbeitskreises gegen Spielsucht e.V. hinweisen.
Jürgen Trümper, Geschäftsführer des Arbeitskreises gegen Spielsucht e.V.: „Diese Maßnahme ist in der Bundesrepublik Deutschland für den Spielbankenbereich einmalig. Jeder Automatenspieler hat den Hinweis auf Information und Beratung direkt vor Augen.“
Trümper begrüßt diese Maßnahme der Spielbanken Baden-Baden und Konstanz als weiteren Schritt ernsthaften Spielerschutzes. Trümper: „Problematische Spieler erhalten in beiden Spielbanken bereits den Informations-Flyer des Arbeitskreises gegen Spielsucht e.V.. Über den Aufkleber werden allerdings auch Gäste angesprochen, die sich über ihr eigenes Spielverhalten unsicher sind und sachliche Information wünschen. Frühzeitige Information wiederum kann den Einstieg in problematisches Spielverhalten verhindern.“
Trümper betont die drängende Notwendigkeit von Spielerschutzmaßnahmen gerade für den Automatenbereich von Spielbanken. Trümper: „Cirka 80% der bei uns eingehenden Anrufe stammen von Automatenspielern. Die sekundenschnellen Spielabläufe an Glücksspielautomaten führen eher dazu, dass ein Gast im Automatensaal die Kontrolle über sein Spielverhalten verliert als bei sog. Tischspielen wie Roulette.“ Im Bundesdurchschnitt werden 67% der Casino-Gewinne über das Automatenspiel erzielt. Um so bemerkenswerter bewertet der Geschäftsführer des Arbeitskreises gegen Spielsucht e.V. das Engagement der Spielbanken Baden-Baden und Konstanz. Trümper: „Die Spielbanken Baden-Baden und Konstanz dokumentieren, dass sie das Thema Spielerschutz ernst nehmen und sinnvoll weiterentwickeln.“
Trümper zieht ein vorläufiges Resümee: „Ich begrüße nachdrücklich die positive Entwicklung des Spielerschutzes in den Spielbanken Baden-Baden und Konstanz. Allerdings: Ziel des Arbeitskreises gegen Spielsucht e.V. ist und bleibt, dass Spielerschutzmaßnahmen und Sozialkonzepte für alle Spielbanken in der Bundesrepublik Deutschland dauerhaft und verbindlich geregelt werden.“
Informations- und Beratungstelefon für Spieler und Angehörige: 02303 – 96 29 50
Persönlich besetzt: Montag bis Freitag 10.00 bis 20.00 Uhr sowie Samstag/Sonntag 13.00 bis 20.00 Uhr