Viermonatige Kunstausstellung auf Schloss Benkhausen beendet
Auf Platz zwei landete der „Tagträumer“ von Peter Ripka. Die fast drei Meter große Figur des Düsseldorfers befasste sich mit der verloren gegangenen Kunst des Müßiggangs, die in einer reizüberfluteten Welt langsam wiederentdeckt wird. Dass Lebenskunst immer auch eine Frage der richtigen Einstellung ist, verdeutlichte das Exponat „Pure Lebenslust“ von Gregor Doc Davids, mit dem er den dritten Platz holte. Der Publikumspreis ging an die Künstlerin Bettina Bollmann-Koch aus Preußisch Oldendorf. Mit ihrer Figur „Steh-auf-Mensch“ ging sie der Frage nach, was Menschen Kraft gibt, Vertrauen schenkt und mit neuer Energie versorgt. „Das ist sehr individuell und kann für jeden unterschiedlich sein“, so die Künstlerin.
Der Skulpturenwettbewerb fand von Anfang Juli bis Ende Oktober auf Schloss Benkhausen statt und umfasste 14 Kunstwerke. Die Grundidee ist, dass Kunst nicht nur an speziellen Orten wie in Museen erlebt werden, sondern ein natürlicher Teil des menschlichen Alltags sein kann. So kamen zum Beispiel Spaziergänger, Jogger oder Wanderer im Rahmen ihrer alltäglichen Lebenswelt mit den Kunstwerken in Kontakt. „Kunst ist oft viel lebensnäher als sie auf den ersten Blick scheint“, betont Angelika Gauselmann. Das bewiesen auch die Schüler der 8d der Birger-Forell-Sekundarschule, die sich ebenfalls mit einem Werk beteiligt hatten. Das Exponat zum Thema „Kurioses in meinem Kopf“ bestand aus vier unterschiedlichen Glasscheiben, die verdeutlichten, dass Ängste und Selbstzweifel genauso zum Menschen gehören wie Mut und Lebensfreude.
Ein Wermutstropfen bleibt die mutwillige Zerstörung zweier Skulpturen, die ihren Standort an der Ellerburg hatten. „Das war eindeutig Vandalismus und hat uns alle geschockt“, berichtet Angelika Gauselmann. Betroffen waren die Kunstwerke von Katharina Gerold aus Berlin und Gerten Goldbeck aus Hamburg. Schlossherr Paul Gauselmann sprang kurzerhand ein und erstattete den Künstlerinnen den Materialwert ihrer Werke.
Quelle: Gauselmann AG