Susanne Kraißer gewinnt Skulpturenwettbewerb

Viermonatige Kunstausstellung auf Schloss Benkhausen beendet

Über die hochwertigen Kunstwerke und den gelungenen Abschluss des Skulpturenwettbewerbs freuen sich (von rechts) Schlossherr Paul Gauselmann, Christina Kallmeyer, die den dritten Preis stellvertretend für Gregor Doc Davids entgegennahm, Siegerin Susanne Kraißer, der Zweitplatzierte Peter Ripka, Bettina Bollmann-Koch (Publikumspreis), Organisatorin Angelika Gauselmann und Bürgermeister Dr. Henning Vieker. (Foto: Gauselmann AG)
Über die hochwertigen Kunstwerke und den gelungenen Abschluss des Skulpturenwettbewerbs freuen sich (von rechts) Schlossherr Paul Gauselmann, Christina Kallmeyer, die den dritten Preis stellvertretend für Gregor Doc Davids entgegennahm, Siegerin Susanne Kraißer, der Zweitplatzierte Peter Ripka, Bettina Bollmann-Koch (Publikumspreis), Organisatorin Angelika Gauselmann und Bürgermeister Dr. Henning Vieker. (Foto: Gauselmann AG)
Espelkamp - Mit ihrer Skulptur hat Susanne Kraißer einen Nerv getroffen. Die Bronzeplastik „Fluid“, die die vergangenen Monate im Park von Schloss Benkhausen zu sehen war, symbolisiert das Fließende – und damit nach Ansicht der Künstlerin die Sehnsucht nach der höchsten Form von innerem Frieden, Glück und Heilsein. Mit diesem Kunstwerk hat die Bildhauerin aus Bad Belzig den Skulpturenwettbewerb auf Schloss Benkhausen gewonnen. „Das sinnierende junge Mädchen zeigt, dass Lebenskunst auch darin besteht, sich an unterschiedlichen Orten seinen Gedanken hingeben zu können“, begründete Gregor Maas, Jurymitglied und künstlerischer Begleiter des Wettbewerbs, die Auszeichnung. Als Organisatorin des Skulpturenwettbewerbs führte Angelika Gauselmann durch die Siegerehrung und ging anhand einer Präsentation auf die Charakteristika der unterschiedlichen Werke ein.

Auf Platz zwei landete der „Tagträumer“ von Peter Ripka. Die fast drei Meter große Figur des Düsseldorfers befasste sich mit der verloren gegangenen Kunst des Müßiggangs, die in einer reizüberfluteten Welt langsam wiederentdeckt wird. Dass Lebenskunst immer auch eine Frage der richtigen Einstellung ist, verdeutlichte das Exponat „Pure Lebenslust“ von Gregor Doc Davids, mit dem er den dritten Platz holte. Der Publikumspreis ging an die Künstlerin Bettina Bollmann-Koch aus Preußisch Oldendorf. Mit ihrer Figur „Steh-auf-Mensch“ ging sie der Frage nach, was Menschen Kraft gibt, Vertrauen schenkt und mit neuer Energie versorgt. „Das ist sehr individuell und kann für jeden unterschiedlich sein“, so die Künstlerin.

Der Skulpturenwettbewerb fand von Anfang Juli bis Ende Oktober auf Schloss Benkhausen statt und umfasste 14 Kunstwerke. Die Grundidee ist, dass Kunst nicht nur an speziellen Orten wie in Museen erlebt werden, sondern ein natürlicher Teil des menschlichen Alltags sein kann. So kamen zum Beispiel Spaziergänger, Jogger oder Wanderer im Rahmen ihrer alltäglichen Lebenswelt mit den Kunstwerken in Kontakt. „Kunst ist oft viel lebensnäher als sie auf den ersten Blick scheint“, betont Angelika Gauselmann. Das bewiesen auch die Schüler der 8d der Birger-Forell-Sekundarschule, die sich ebenfalls mit einem Werk beteiligt hatten. Das Exponat zum Thema „Kurioses in meinem Kopf“ bestand aus vier unterschiedlichen Glasscheiben, die verdeutlichten, dass Ängste und Selbstzweifel genauso zum Menschen gehören wie Mut und Lebensfreude.

Ein Wermutstropfen bleibt die mutwillige Zerstörung zweier Skulpturen, die ihren Standort an der Ellerburg hatten. „Das war eindeutig Vandalismus und hat uns alle geschockt“, berichtet Angelika Gauselmann. Betroffen waren die Kunstwerke von Katharina Gerold aus Berlin und Gerten Goldbeck aus Hamburg. Schlossherr Paul Gauselmann sprang kurzerhand ein und erstattete den Künstlerinnen den Materialwert ihrer Werke.