insic erweitert den LUGAS Safe-Server um Spielermonitoring

insic stellt den LUGAS Safe-Server auf Basis der jeweiligen Technischen Richtlinie (TR) der GGL bereit und erweitert diese nun um eine Monitoring-Komponente.

Das Auswertesystem des LUGAS Safe-Servers dient der Glücksspielbehörde als Werkzeug zur Überwachung der Aktivitäten von Glücksspiel-Anbietern. Es liegt nahe, diese strukturierte Datenbasis auch für das dezentrale Spielermonitoring nach §6i GlüStV zu nutzen. Nachdem in Kürze alle Anbieter von risikoreichen Online-Spielen dieses einheitliche Berichtswesen nutzen, können standardisierte Auswertesysteme dezentral entwickelt, von der Behörde individuell abgenommen und übergreifend nutzbar gemacht werden.

Es ist davon auszugehen, dass alle aus Sicht der Behörde relevanten Daten in der jeweilig gültigen TR des Safe-Servers definiert sind. Mit der TR können eine Reihe von komplexen Aufgaben zur Einführung von Monitoring-Systemen entfallen oder werden zumindest wesentlich vereinfacht. Die Projektphasen zur Definition der Datenbasis, Strukturierung der Inhalte, Datenversorgung aus den Spielsystemen, Form und Dauer der Datenspeicherung sowie die Auslegung der Sicherheitsinfrastruktur sind bereits vorab umfänglich festgeschrieben und befinden sich in Kürze im Regelbetrieb.

Es gibt die einmalige Chance für Anbieter von Glücksspiel-Produkten in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft allgemein akzeptierte Standards vorzuschlagen. Im besten Fall gelingt es, mit den Aufsichtsbehörden einen begrenzten Werkzeugkasten zu entwickeln, der im Interesse des Spielerschutzes schnell und kostengünstig eingeführt werden kann.

Es eröffnet sich die Perspektive ein Basis-Spielermonitoring out-of-the-box innerhalb kurzer Zeit zum Festpreis in Betrieb zu nehmen und dann um individuelle Komponenten zu erweitern. Verbunden mit einem offenem Messaging System oder einem Widget für Webseiten kann auch die Kommunikation mit dem Spieler abgebildet werden. Natürlich bleibt der Wunsch nach Augenmass in der Auswertung ein bestimmender Faktor für den Erfolg dieser Idee, es überwiegen dabei die Chancen gegenüber den möglichen Risiken.

Die Wissenschaft hat in Zusammenarbeit mit den Anbietern endlich die Chance, mit statistischen Verfahren und neuen Technologien Anomalien auf einer gemeinsamen Datenbasis zu erkennen und nachweisbare Zusammenhänge Plattform-übergreifend zu beschreiben. Der Spekulation und Unsicherheit in der Definition der Monitoring-Punkte wird ein Evidenz-basiertes Modell entgegengestellt.

Spielformen wie z.B. Transaktionen aus dem Vertrieb von Lotterieprodukten oder aus dem terrestrischen Vertrieb eines Anbieters können im insic Safe-Server zusätzlich als unvollständige oder anonyme Transaktionen jenseits der TR aber in der gleichen Grundstruktur verarbeitet werden. Der insic Safe-Server trennt dabei automatisch die an die Behörde zu übertragenen Daten entsprechend der TR von den zusätzlichen Monitoring-Daten.

Durch die Verknüpfung der Welten von risikoarmen und gefährdenden Spielarten kann es möglich werden, eine neue Art regelbasierter Systeme zur Spielsucht-Früherkennung zu entwickeln. Anbieter von risikoarmen Spielarten wie Lotterien verfügen beispielsweise über Spielerhistorien zunächst nicht auffälliger Spielteilnehmer, die aber im Verlauf ihrer Entwicklung in der OASIS Sperrdatei ggf. gesperrt und damit auch von der Teilnahme an ungefährlichen Spielen ausgeschlossen werden. Jede Sperre eines Lotterie-Kunden könnte mit ihrer an den Safe übertragenen Spielhistorie die Möglichkeit eröffnen, bereits frühzeitig vor Auftreten von Spielsucht schon bei risikoarmen Spielformen erste Prävalenzen zu erkennen.

Natürlich verfügt auch das zentrale LUGAS Auswertesystem zukünftig über das technische Potential, Zusammenhänge isoliert im hoch-Risikobereich zu erkennen. Wir schlagen auf Basis des neuen Safe-Servers in Kombination mit der insic Monitoring-Komponente die Entwicklung neuartiger Lösungen im Interesse des Spielerschutzes vor, die auch Möglichkeiten jenseits der rein regulatorischen Dimension eröffnen.

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