• Spieleinsätze von 164,8 Mio. Euro im Jahr 2022
• über 80 Mio. Euro wurden als große und kleine Gewinne ausgezahlt
• an Stadt und Destinatäre flossen 57 Mio. Euro

Hamburg – Die angespannte wirtschaftliche Großwetterlage hat auch in Hamburg bei Lotterieprodukten zu einer spürbaren Kaufzurückhaltung geführt. Dies macht sich auch beim Jahresergebnis der städtischen LOTTO Hamburg GmbH für das vergangene Jahr bemerkbar, das jedoch auch Anlass zu Optimismus bietet. Während die Spieleinsätze insgesamt leicht unter dem Vorjahr liegen, hat sich in Hamburg insbesondere die europäische Lotterie Eurojackpot positiv entwickelt.

Die vereinnahmten Spieleinsätze der städtischen Gesellschaft lagen 2022 bei insgesamt 164,8 Mio. Euro und damit 1,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 167,5 Mio. Euro.

„Durch den Rückgang des zur Verfügung stehenden Einkommens aufgrund der Inflation ist eine Kaufzurückhaltung auch bei Lotterieprodukten zu spüren“, erläutern die Geschäftsführer der LOTTO Hamburg GmbH, Michael Heinrich und Torsten Meinberg. „Trotzdem ist es uns gelungen, mit der Einführung der zweiten Ziehung und der Erhöhung des maximalen Jackpots beim Eurojackpot sowie der Neueinführung einer Zusatzlotterie zur GlücksSpirale weiterhin ein attraktives und sicheres Glücksspielangebot für die Hamburgerinnen und Hamburger zu bieten und unserem Kanalisierungsauftrag gerecht zu werden.“

IT-Investitionen und Kostensteigerungen wirken sich auf das Betriebsergebnis aus

Neben dem etwas geringeren Spieleinsatz von 164,8 Mio. Euro gegenüber 167,5 Mio. Euro im Vorjahr wirken sich Erhöhungen bei diversen Kostenarten und die Erneuerung des zentralen IT-Systems auf das Betriebsergebnis aus. „Schließlich hat LOTTO Hamburg seine Preise nicht erhöht“, betonen die Geschäftsführer und weisen darauf hin, dass alle Investitionen aus eigenen Mitteln gestemmt wurden. „Auch bei der Unterstützung der Destinatäre aus den Bereichen Sport, Kultur und Soziales sowie der Sportförderung wurden keine Abstriche gemacht. Die Stadt profitiert zudem mit über 55 Mio. Euro von dem Überschuss der städtischen GmbH.“

Das Betriebsergebnis (nach Konzessions- und Zweckabgaben) lag 2022 bei 1,6 Mio. Euro im Vorjahr waren es 4,2 Mio. Euro. Wegen der Besonderheiten des Lotteriegeschäfts sind diese Werte allerdings nur von begrenzter Aussagekraft, da sie nach Lotteriesteuer, Konzessions- und Zweckabgaben an den Hamburger Haushalt und die Destinatäre ermittelt werden. Das Betriebsergebnis vor diesen Abgaben belief sich 2022 auf 58,4 Millionen; im Vorjahr lag es bei 62 Mio. Euro.

Das Jahresergebnis nach Ertragsteuern betrug rund 0,3 Mio. Euro (gegenüber 0,7 Mio. im Vorjahr) und wurde im Jahr 2023 an die Gesellschafterin, die Freie und Hansestadt Hamburg, ausgeschüttet.

LOTTO 6aus49 und Eurojackpot bleiben die beliebtesten Lotterien

Produktmodifikationen und Neueinführungen waren 2022 erfolgreich und geben Anlass zu Optimismus für die weitere Entwicklung. Insbesondere haben sich die Spieleinnahmen der europäischen Lotterie Eurojackpot positiv entwickelt und auch die im Herbst 2021 bei eingeführte SiegerChance hat sich als Zusatzlotterie der GlücksSpirale gut etabliert.

Die europäische Lotterie Eurojackpot konnte von dem seit März 2022 angebotenen zweiten Ziehungstag am Dienstag und langen Hochjackpot-Phasen profitieren und erzielte ein Einsatzplus von rund 26,4 Prozent gegenüber Vorjahr. Seit März 2022 finden die Eurojackpot-Ziehungen am Freitag und am Dienstag statt. Zugleich wurde die Spielformel angepasst und der maximale Jackpot von 90 auf 120 Mio. Euro erhöht. Zusätzlich ermöglicht der Eurojackpot Systemschein systematische Spielmöglichkeiten.

Eine Produktneueinführung hat sich positiv entwickelt: Die im November 2021 in Hamburg eingeführte Zusatzlotterie SiegerChance konnte sich gut etablieren. Sie ist mit der GlücksSpirale eng verbunden und unterstützt mit ihren Erlösen den Leistungssport. Bei LOTTO 6aus49 lagen die Spieleinsätze 7,5% unter Vorjahresniveau.

Nach wie vor bleibt der Klassiker LOTTO 6aus49 in Hamburg – wie auch bundesweit – die größte Lotterie und spielt 51 Prozent des Hamburger Gesamteinsatzes ein. Die europäische Lotterie Eurojackpot erreicht einen Anteil von 24% und die GlücksSpirale mit der Zusatzlotterie SiegerChance liegt bei 2%, ebenso wie die Umweltlotterie BINGO!. Die Zusatzlotterien Spiel77 und Super6 tragen zusammen 16% zum Gesamtumsatz bei. Die Rubbellose erreichen einen Anteil von 4% an den Spieleinsätzen.

Vier neue Millionäre in Hamburg – drei allein im Juni

Im abgelaufenen Jahr gab es in der Hansestadt 24 Hochgewinne von mindestens 100.000 Euro und mehr. Davon wurden neun Hochgewinne bei LOTTO 6aus49 erzielt, sieben beim Eurojackpot und sechs bei den Zusatzlotterien SUPER6 und Spiel77.

Darunter waren auch vier Millionengewinne: So gewann im Juni ein Eurojackpot-Spieler 1,7 Mio. Euro. Den höchsten Gewinn des Jahres gab es bei LOTTO 6aus49: Satte 15 Mio. Euro gewann ein Glückspilz aus dem Hamburger Norden im Juni. Ebenfalls im Juni erzielte ein Internetspieler 3,7 Mio. Euro bei LOTTO 6aus49. Der vierte Millionengewinn in Höhe von 1,3 Millionen wurde im Oktober ebenfalls bei LOTTO 6aus49 ausgeschüttet.

Über alle Lotterien summiert haben im vergangenen Jahr 4,6 Millionen Tipper Gewinne in Höhe von insgesamt 80,7 Mio. Euro erzielt. Dazu gehören die großen Lotterien wie LOTTO 6aus49, Eurojackpot und GlücksSpirale ebenso wie TOTO, KENO, die Umweltlotterie BINGO! und die Zusatzlotterien Super6, Spiel77, SiegerChance und die Rubbellose.

Vertriebswege: Verwurzelt in den Stadtteilen, trotz steigendem Internetanteil

Durch seine rund 400 LOTTO-Annahmestellen ist LOTTO Hamburg fest in den Hamburger Stadtteilen verwurzelt. Obwohl im vergangenen Jahr 19 Annahmestellen schließen mussten, werden noch immer fast 70 Prozent der Spielscheine persönlich vor Ort abgegeben. Der Internetanteil wächst aber stetig. Mittlerweile werden fast 13% der Spielscheine online über die Hamburger Website www.lotto-hh.de oder das Portal www.lotto.de gespielt. Zusätzlich tragen lizensierte gewerbliche Spielevermittler mit 11% zum Gesamtergebnis bei.

Gemeinwohl profitiert

Neben den vielen kleinen und großen Gewinnern profitiert auch das Gemeinwohl von den Spieleinsätzen. Denn die städtische Lotteriegesellschaft führt einen Teil der Spielerlöse als Gemeinwohlabgaben an die Freie und Hansestadt ab. So fließen rund 55 Millionen Euro als Konzessionsabgabe und Lotteriesteuer in den Hamburger Haushalt.

Zudem fördern die Umweltlotterie BINGO! und die GlücksSpirale sowie die Sieger-Chance mit rund 1,7 Mio. Euro in Hamburg den Sport und Denkmalschutz sowie soziale Projekte und den Umwelt- und Katastrophenschutz. Beispielsweise wurden 2022 aus Erträgen der Umweltlotterie BINGO! 85 Projekte in Natur- und Umweltschutz sowie der Entwicklungszusammenarbeit gefördert.

Neben den Konzessionsabgaben und der Förderung des Leistungs- und Breitensports aus der GlücksSpirale und Sieger-Chance unterstützt LOTTO Hamburg seit mehreren Jahren den Hamburger Sport als Kooperationspartner mit rund 400.000 Euro jährlich.

Ausblick

Die Geschäftsführer von LOTTO Hamburg, Michael Heinrich und Torsten Meinberg blicken optimistisch in die Zukunft: „Auch in diesen turbulenten Zeiten spielen die Hamburgerinnen und Hamburger mit Freude LOTTO, Eurojackpot & Co, wenngleich die Höhe der Spieleinsätze teilweise geringer ausfällt. Gemeinsam mit dem Deutschen LOTTO- und Totoblock werden wir unsere Produkte kontinuierlich weiterentwickeln, um den an Glücksspiel interessierten Menschen ein attraktives und zugleich sicheres Angebot zu offerieren. Für das Jahr 2023 erwarten wir wieder steigende Spieleinsätze.“

Quelle: LOTTO Hamburg