UK Gambling Commission: Neue Vorschriften für Online-Glücksspielanbieter

Die UK Gambling Commission hat neue Regeln für Online-Glücksspielunternehmen veröffentlicht, mit dem Ziel gefährdete Verbraucher besser identifizieren und schützen zu können.

Die neuen Vorschriften sollen am 12. September 2022 in Kraft treten und legen fest das die Anbieter

  • mindestens eine Reihe spezifischer Indikatoren (u.a. Ausgaben, Ausgabemuster, mit Glücksspiel verbrachte Zeit, Konto-Indikatoren) überwachen müssen um schädigendes Glücksspiel zu erkennen;
  • Indikatoren für schädigendes Glücksspiel erkennen und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen müssen;
  • automatisierte Prozesse für starke Schadensindikatoren einzuführen haben;
  • die Vermarktung und Inanspruchnahme neuer Boni für Risikokunden zu verhindern ist;
  • die Kundeninteraktion evaluieren müssen um sicherzustellen das dem Kunden auf Höhe seines Glücksspielproblems begegnet wird;
  • die Evaluierung der Kundeninteraktion der Gambling Commission routinemäßig nachzuweisen haben;
  • diese Vorschriften einzuhalten haben und Sorge tragen müssen das auch Dritt-Anbieter diese Vorschriften einhalten.

Um den Anbietern die Einhaltung der neuen Vorschriften zu erleichtern, wird die UKGC im Juni einen Leitfaden herausgeben der nochmal detailliert auf die einzelnen Punkte eingehen wird. Um möglichst alle aufkommenden Fragen in diesem Leitfaden zu berücksichtigen, wird man mit den Anbietern entsprechend zusammenarbeiten.

Gambling Commission Chief Executive, Andrew Rhodes dazu: "Leider mussten wir in der Vergangenheit immer wieder feststellen das einige Anbieter noch nicht genug für den Spieler- und Jugendschutz tun. Mit den neuen Vorschriften machen wir deutlich, das wir von den Anbietern erwarten schnell, angemessen und wirksam schädigendes Glücksspiel zu erkennen und zu bekämpfen. Wir werden nicht zögern hart gegen Anbieter vorzugehen die das nicht tun."

Die verschärften Vorschriften sind Ergebnis einer von der UKGC iniitierten Beratung, mit dem Ziel wiederholt festgestellte Mängel bei Online-Glücksspielbetreibern zu beheben. Denn obwohl die Anbieter in der Lage sind gefährdete Spieler zu erkennen, tun sie dies nicht immer oder reagieren erst viel zu spät.

Gestützt wird dies, unter anderem, durch die Auswertung von rund 13.000 Antworten aus der Bevölkerung, die nach der Aufforderung zur Einreichung von Beweismitteln bei der UKGC eingingen. Jeder einzelne Hinweis wurde sorgfältig geprüft um sicherzustellen das die neuen Vorschriften der Problematik angemessen sind.