Betrugsprävention und –Bekämpfung im Sport ist nur im Zusammenwirken aller Beteiligten zu erreichen

Am 10.11.2008 fand in Zürich auf Initiative der FIFA ein Kongress zum Thema: „Sportwetten – Symbiose und Gefahren“ statt. FIFA-Präsident Blatter machte in seinem Eröffnungsbeitrag deutlich, dass mit sportlichen Veranstaltungen der menschlichen Natur gemäß auch Wetten auf deren Ausgang verbunden sind, und dass in der globalisierten Welt insbesondere der Fußball erhöhten Betrugsgefahren ausgesetzt ist.

Rechtsanwalt Markus Maul
Rechtsanwalt Markus Maul

Wie diesen Gefahren effektiv begegnet werden kann, veranschaulichte Urs Scherrer, CEO der EWS (Early Warning System GmbH). Nur die Vernetzung aller Wettanbieter in einer zentralen Datenbank ermöglicht es, frühzeitig genug Verdachtsmomente aufzudecken, um rechtzeitig eingreifen zu können.

Neben internationalen Experten aus der Pferdebuchmachbrache, dem Internetsportbettingbusiness und der Kriminalitätsbekämpfung erhielt auch Franz Beckenbauer Gelegenheit, sein Verhältnis zur Sportwette darzulegen. Franz Beckenbauer veranschaulichte, dass die Sportwette einen akzeptierten gesellschaftlichen Platz einnimmt und dass private Anbieter mittlerweile für die europäischen Vereine eine tragende wirtschaftliche Rolle spielen.

„Aus meiner Sicht hat Franz Beckenbauer deutlich gemacht, welch massiven Standortnachteil das derzeitige Monopolmodell in Deutschland für die Sportvereine mit sich bringt. Die privaten Sportwettanbieter dürfen bei deutschen Klubs ihre Werbekonzepte nicht umsetzten und tragen ihre Werbemillionen ins Ausland. Am Ende sieht der Zuschauer die Werbung dann doch bei internationalen TV- Übertragungen und gibt seinen Wetteinsatz übers Internet ab, von dem der Fiskus keinen EURO sieht. Da fragt man sich doch allen ernstes, ob die deutsche Politik den Glückspielstaatsvertrag wirklich zu Ende gedacht hat“ kommentiert Markus Maul, Präsident des Verbands Europäischer Wettunternehmer (VEWU) seinen Eindruck von der Veranstaltung.

Obwohl die Vertreter des staatlichen Glückspiellagers weder im Auditorium noch auf der Bühne müde wurden, auf ihre mildtätigen Absichten hinzuweisen, um das Monopol zu rechtfertigen, resümierte am Ende auch der Moderator Marcel Reif, dass nur mit einer Akzeptanz der privaten Wettunternehmer und deren Hilfe, den Manipulationsgefahren im Interesse des Sports begegnet werden kann.

„Ich bin der Überzeugung, die Veranstaltung hat deutlich gemacht, wer das Geschäft wirklich versteht und dass vor allem die fachliche Kompetenz privater Unternehmer gefragt ist, wenn die Integrität des Sports geschützt werden soll. Die Faszination des Spiels bleibt in jeder Hinsicht – ob sportlich oder beim wetten – nur dann erhalten, wenn nicht mit gezinkten Karten gespielt wird. Da die privaten Wettunternehmer im Falle von Manipulationen ihr eigenes Geld auszahlen müssten, haben sie schon in Sicherungssysteme investiert, als der Name Hoyzer bei Oddset noch gar nicht bekannt war. Private Sportwettunternehmer können ihre Verluste nämlich nicht mit einer risikolosen Einnahme aus dem Zahlenlotto kompensieren. Unsere Mitglieder unterstützen die DFL seit 2005 und wir sind auch gerne bereit, das Angebot der FIFA zur Zusammenarbeit anzunehmen.“ so Markus Maul abschließend.

Pressekontakt:
Verband Europäischer Wettunternehmer

RA Markus Maul – Präsident
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