Die DAW-Zertifizierungs-Roadshow hat am 19. Januar erneut digital stattgefunden. Auch diesmal war das Interesse an der Spielhallen-Zertifizierung groß, es gab mehr als 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Dr. Johannes Weise, Beauftragter für Länderkommunikation beim Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW), begrüßte die Teilnehmenden. Er unterstrich, dass die Bedeutung der Spielhallen-Zertifizierung durch den Glücksspielstaatsvertrag 2021 weiter gestiegen sei. Die Zertifizierung könne bei der Frage nach dem Fortbestand von Spielhallenstandorten entscheidend werden. Weise riet deshalb allen Unternehmerinnen und Unternehmern, ihre Spielhallen so rasch wie möglich zertifizieren zu lassen.
Ein Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer richtete Angela Freimuth MdL, Vizepräsidentin des Landtags Nordrhein-Westfalen. Sie würdigte das Engagement der Deutschen Automatenwirtschaft für Qualität beim gewerblichen Automatenspiel, das deren Unternehmen klar von unseriösen Anbietern unterscheide. Die freiwillige Zertifizierung schaffe Transparenz und Vertrauen und biete Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Orientierung bei der Wahl des Angebots. Eine hohe Zertifizierungsbereitschaft, so Freimuth weiter, erleichtere es darüber hinaus, die berechtigten Interessen der Branche in die fortlaufende Regulierungsdiskussion einzubringen.
Projektleitender Verband für die DAW-Roadshows zum Thema Zertifizierung ist das FORUM der Automatenunternehmer e.V. (FORUM). Anja Bischof, FORUM-Geschäftsführerin, moderierte die Veranstaltung und führte in das Thema ein. Sie erläuterte, welche konkreten qualitativen Regulierungskriterien der Glückspielstaatsvertrag 2021 für das gewerbliche Automatenspiel vorsieht. Demnach können nach § 29 Abs. 4 des GlüStV 2021 Mehrfachkonzessionen mit bis zu drei Spielhallen befristet erhalten bleiben, wenn sie bestimmte qualitative Kriterien erfüllen, darunter die Zertifizierung durch eine akkreditierte Prüforganisation. Es sei davon auszugehen, so Bischof, dass einige Länder von dieser Möglichkeit Gebrauch machten. Auch bei den Mindestabständen könnten die Länder auf qualitative Kriterien setzen, so die FORUM-Geschäftsführerin weiter.
Martin Restle, Geschäftsführer Admiral Entertainment und Stellvertretender FORUM-Vorsitzender, erläuterte gemeinsam mit den beiden Vertreterinnen der Prüforganisationen, Frau Nöthen (TÜV-Rheinland) und Frau Dzieran (MTIC Intercert), den Ablauf einer Zertifizierung, die Prüfkriterien der jeweiligen Organisation sowie die Unterschiede beider Angebote.
Als Zertifizierungs-Botschafter fungierte Automatenunternehmer Johannes Gill, Leitung Qualitätsmanagement und Kommunikation Royal Casino DGS. Das Unternehmen mit 53 Standorten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen hat bereits seit 2015 Erfahrung mit der Spielhallen-Zertifizierung. Gill berichtete, dass schon bei der Vorbereitung auf das Zertifizierungs-Audit alles im Betrieb auf den internen Prüfstand käme – vom Brandschutz bis zum Aushang der spielrelevanten Informationen. Das sei zwar oft aufwendig, lohne sich aber, weil es zu einer weiteren Professionalisierung des Betriebs und des Personals führe. Gill berichte, dass sich Personal mitunter ganz gezielt bei zertifizierten Unternehmen bewerbe. Die Zertifizierung sei also nicht nur ein wichtiges politisches Signal, sondern lohne sich auch aus unternehmerischer Perspektive, so Gill.
Er berichtete auch vom positiven Feedback der Behörden vor Ort, die er extra über die Zertifizierung seiner Spielhallen informierte und deren Vertrauen in ihn durch die Zertifizierung weitergewachsen sei. Gill: „Die Zertifizierung ist auch ein sichtbares Zeichen an die Spielgäste, dass Wert auf Qualität und auf Spieler- und Jugendschutz gelegt wird. Das ist den Gästen zu Recht wichtig.“ Das Resümee des Überzeugungstäters: „Die Zertifizierung lohnt sich.“
Die Präsentation des Workshops steht hier online zur Verfügung. (PDF)