Chronik der Stadtgeschichte

1829 wurde der Ort, an dem heute Las Vegas liegt, erstmals offiziell erwähnt. Damals entdeckte eine spanische Expedition unter Antonio Armijo auf dem Weg nach Los Angeles eine Oase mitten in der Wüste. Dadurch konnten spätere Reisende den Weg durch die Wüste abkürzen, da sie an der Oase ihre Wasservorräte ergänzen konnten. Die Spanier nannten den Ort Las Vegas, spanisch für „die Wiesen“.

1844 kam erstmals eine amerikanische Expedition unter John Fremont an die Oase. Nach ihm ist heute die Fremont Street in der Innenstadt von Las Vegas benannt.

1854 schickte Brigham Young, der Mormonenführer aus Salt Lake City, einige seiner Glaubensbrüder in den Süden, um die Gegend um Las Vegas zu besiedeln.
Die Siedler bauten ein kleines Fort, das heute unter dem Namen Mormom Fort teilweise noch erhalten ist. Die damaligen Siedler verließen das Gebiet allerdings nach drei Jahren wieder, da es zu unwirtlich erschien.

1904 wurde eine Eisenbahnlinie von Salt Lake City nach Los Angeles gebaut, und die Strecke verlief auch durch das Tal um Las Vegas. Die Oase wurde als Zwischenstation benutzt. Die Eisenbahngesellschaft kaufte Land und Wasserrechte.

1905 errichtete die Eisenbahngesellschafteinen kleinen Ort um die Versorgungsstation. Bald darauf siedelten sich ein Hotel, ein Saloon und mehrere Geschäfte an, und der Ort wuchs auf einige tausend Einwohner.

1928 beschloß die Regierung der USA, im nahegelegenen Boulder Canyon einen gigantischen Staudamm zu errichten, der die Stromversorgung der umliegenden Gebiete auf Jahrzehnte sichern sollte. Der DAmm wurde Hoover Dam genannt, und tausende von Arbeitern, die in der Wirtschaftskrise ihren Job verloren hatten, kamen in den 55 Kilometer von Las Vegas gelegenen Canyon, um als Bauarbeiter eingestellt zu werden.

1931 begann der Bau des Hoover Dam. Für die Arbeiter wurde nahe des Damms eine eigene Stadt errichtet, Boulder City. Im Gegensatz zu allen anderen Städten in Nevada war Glücksspiel hier verboten – bis heute hat sich daran nichts geändert.

1935 wurde der Hoover Dam fertiggestellt. Die Arbeiter, die nun in Boulder City keinen Job mehr hatten, die Touristen, die den Damm sehen wollten, die Soldaten, die auf der Luftwaffenbasis nördlich von Las Vegas ausgebildet wurden und der Überfluß an Strom waren die Grundlagen, auf denen Las Vegas seinen rasanten Aufstieg startete.

1940 waren in Las Vegas schon mehrere Luxushotels und viele kleine Spielclubs beheimatet.

1941 baute ein Geschäftsmann namens Thomas Hull das Motel El Rancho, zu dem auch ein kleines Casino gehörte. Wegen der geringen Kosten und der hohen Frequentation durch Reisende wählte er ein Grundstück außerhalb der Innenstadt, am Highway nach Los Angeles, für das Motel aus. Das Geschäft ging gut, so daß bald darauf ein weiteres Hotel an dieser Straße eröffnet wurde, das Last Frontier. So entstand der Strip.

1947 wurde das Flamingo Hilton eröffnet und zog soviele Besucher und weitere Hotelbauten mit sich, daß die Eröffnung eines Flugplatzes geplant wurde.

1955 Das Riviera wurde als erstes großes Casino am Las Vegas Strip eröffnet und setzte architektonisch neue Maßstäbe.

1964 lief der Film Viva Las Vegas mit Elvis Presley in den amerikanischen Kinos, eine gute Werbung für das Touristenziel Las Vegas.

1966 kaufte der Milliardär Howard Hughes das Desert Inn und weitere Hotels.
Damit verlor Las Vegas langsam seinen schlechten Ruf als Zentrale der Unterwelt.

1973 begannen die deutschen Magiere Siegfried & Roy ihre Karriere in Las Vegas. Ihre erste Show lief im Tropicana, später zogen sie ins Frontier und dann ins Mirage um.

1994 konnte Las Vegas einen weiteren Rekord verbuchen: mit dem MGM Grand wurde das größte Hotel der Welt eröffnet.

1995 setzte sich die traditionsreiche Innenstadt gegen die Dominanz der Strip-Hotels zur Wehr und eröffnete das Lichterdach über der Erlebnisstraße Fremont Street.

1996 Ende November wurde das Sands abgerissen, an seiner Stelle steht heute das Venetian. Ebenfalls gesprengt wurden in diesem Jahr das Hacienda, dort steht nun das Mandalay Bay, das Dunes, hier steht jetzt das Bellagio und das Landmark Hotel das dem heutigen Las Vegas Convention Center Platz machen musste.

1998 Das Bellagio eröffnete, als erstes 5-Sterne Hotel, in Las Vegas. Die Besucherzahlen steigen auf über 30 Millionen pro Jahr.

1999 Mit dem Venetian, dem Paris und dem Mandalay Bay öffnen gleich drei Casinos, direkt am Strip, ihre Pforten.

2000 Über 35 Millionen Besucher. Das New Aladdin eröffnete.

2004 Die Besucherzahlen steigen auf über 37 Millionen.

2005 Hundert Jahre Las Vegas! Ein paar Wochen vor dem großen Geburtstag eröffnete mit dem Wynn Las Vegas eins der teuersten Hotels der Welt seine Pforten. Rund 2,7 Milliarden Dollar soll der Hotel-Tycoon Steve Wynn in das Mega Resort investiert haben.

2006 Eine weitere Steigerung der Besucherzahlen auf 39 Millionen. Im selben Jahr wurde das Boardwalk geschlossen und abgerissen um Platz für das 5 Milliarden Dollar teure CityCenter zu machen. Außerdem wurden das San Remo zum Hooters Casino Hotel umgebaut und das legendäre Stardust wurde geschlossen. Am MGM Grand wurde mit The Signature eine aus drei Türmen bestehende Hotelanlage eröffnet.

2007 Das im vorangegangenen Jahr geschlossene Stardust teilte sich sein Schicksal mit dem New Frontier und wurde gesprengt. Das New Aladdin wurde renoviert und als Planet Hollywood Resort & Casino wiedereröffnet. Das Hotel Palazzo eröffnete und bildet zusammen mit dem Venetian den größten Hotelkomplex der Welt. Aus dem Barbary Coast wurde Bill’s Gamblin‘ Hall and Saloon.

2008 Ende des Jahres eröffnete Encore Las Vegas. Nach 12 Jahren Laufzeit schloß die Star Trek Experience im Hilton Hotel.

2009 Die weltweite Finanzkrise und die US-Immobilienkrise gingen auch an Las Vegas nicht spurlos vorbei. So sank die Besucherzahl auf rund 36 Millionen und etliche Investoren mußten Konkurs anmelden. Die MGM-Group mußte sogar das Treasure Island verkaufen damit das CityCenter fertiggestellt werden konnte. Gegen Ende des Jahres eröffneten, der Krise zum Trotz, das Aria und das Vdara.

2010 Das Cosmopolitan of Las Vegas eröffnete, trotz Finanzierungsproblemen, Ende des Jahres.

2011 Das Sahara mußte aus wirtschaftlichen Gründen schließen. Die Besucherzahlen erholen sich langsam wieder.

2012 Nach über 23 Jahren Betrieb, mußte das O’Sheas Casino schließen und wurde abgerissen. Das Imperial Palace heißt nun The Quad.

2013 Knapp 40 Millionen Besucher.

2014 Eröffnung der Einkaufsmeile The Linq mit dem weltweit größten Riesenrad. Bill’s Gamblin‘ Hall wurde von Caesars Entertainment umgebaut und heisst jetzt The Cromwell Las Vegas. Das vor drei Jahren geschlossene Sahara wurde ebenfalls umgebaut und als SLS Las Vegas wiedereröffnet. Mit über 41 Millionen Besuchern wurde dieses Jahr die 40 Mio. Marke geknackt.

2015 Das Hotel Riviera aka „The Riv“ wurde nach 60 Jahren Betrieb geschlossen.

Heute hat Las Vegas 620.000 Einwohner und 150.000 Hotel- und Motelbetten.
Jedes Jahr besuchen über 40 Millionen Menschen die Glücksspielmetropole und bescheren den Casinos einen Gesamtumsatz von etwa 4,5 Milliarden US-Dollar im Jahr.