Raymond Brown – Pokereuropameister 2003 mit Handicap

Ein Artikel von Wolfgang Pilecki

Raymond Brown musste sich im wahrsten Sinne des Wortes zum Finaltisch durchkämpfen…

Heinz Pierroth, Hendrik Nowakowski, beide ehemalige Europameister, und viele andere erfolgreiche Turnierspieler scheiterten bereits bei den Qualifikationen an der rasanten Struktur und den enorm schnell steigenden Levels. Kaum ein Spieler hatte genug Kapital, um ein Spiel durchzuziehen, ohne zwangsläufig All In gehen zu müssen. So war es nicht verwunderlich, dass oft die besseren Starthände nicht verteidigt werden konnten und der Glücksfaktor enorm hoch war. Dies steigerte die Spannung um die letzten vier Plätze ins schier Unerträgliche. Das begeisterte Publikum fieberte mit seinen Favoriten bis zur letzten Karte mit. Selbst dem diesjährigen Europameister Raymond Brown gelang erst am letzten Tag die Qualifikation.

Dichtgedrängt standen die Schaulustigen auf den Stufen rund um den Finaltisch. Jürgen W., welcher einen der begehrten Zuschauerplätze in der ersten Reihe hatte, wollte Raymond Brown nicht weichen. Erst als dieser ihm erklärte, dass er sich nicht vordrängeln, sondern an den Finaltisch wolle, erkannte Jürgen seinen Irrtum und ließ ihn vorbei.

Men Ngyuen aus den USA nutzte als Chipleader die Situation, dass die Limits bereits so hoch waren, dass jedes Spiel einem All In gleichkam, konsequent für sich aus. Das begeisterte Publikum feierte laut jubelnd jeden gewonnenen Pot mit. Mit viel Glück zauberte Men Ngyuen gegen Marco Della Monica aus Italien aus einer wilden Hand drei Asse und reduzierte das Feld auf drei Spieler. Jan Bitsch Pedersen aus Dänemark und Raymond Brown aus den USA ließen sich nicht bluffen und kauften dem wohl aggressivsten Turnierspieler den Schneid ab. Men Ngyuen erreichte den dritten Platz. Raymond siegte mit ein Paar Achten gegen Jan, der mit vier Oberkarten All In ging. Raymond Brown hat es geschafft, sein Traum wurde wahr, er ist der neue Europameister 2003. Riesenfreude bei seinen Fans, die er leibhaftig an seinem Erfolg teilhaben ließ. Bei der pompösen Siegerehrung vibrierte der Festsaal, den Anwesenden lief ein Kribbeln über den Rücken. Alle Beteiligten konnten die Freude von Raymond Brown miterleben als er von Direktor Stefan Hartl und Turniermanager Georg Zadro seinen Pokal sowie den Siegerscheck überreicht bekam.

Über 31 Nationen trafen sich bei diesem Megaevent und wurden kulinarisch von DO & CO auf höchstem Niveau verwöhnt. Leider entsprach der total unterbesetzte und schlecht organisierte Service ganz und gar nicht den hohen Ansprüchen, die wir von DO & CO gewohnt sind. Hier wurde sicher am falschen Platz gespart.

Wolfgang Pilecki für ISA-CASINOS

Diplom Kulturpädagoge