Entertainment der Spielbank Hamburg – RedBlack Lounge für die junge Generation Casino

Thomas Löcknitz, Veranstaltungsmanagement Spielbank Hamburg
Thomas Löcknitz, Veranstaltungsmanagement Spielbank Hamburg

Zusätzlich zum klassischen Glücksspiel bietet die Spielbank Hamburg mehr: Die RedBlack Lounge im Casino Esplanade öffnet an den Wochenenden eine Erlebniswelt, die sich im Ambiente einer stylishen Bar mit Musik abspielt. Sie besteht aus Glücksspiel, Szenetreff und Entspannung: Gambling, Clubbing, Lounging. Die RedBlack Lounge ist für alle, die Lust auf Spiel in Clubatmosphäre mit Live-Musik haben. Mit dem Rien ne va plus ist keineswegs Schluß mit Lustig. Ein Interview mit Thomas Löcknitz, Veranstaltungsorganisation Spielbank Hamburg

Am vergangenen Freitag brachten mit Chris Bennett und Markus Baltensperger zwei international prominente Musiker Jazz aus Los Angeles in das Casino Esplanade. Das sind ungewohnte Töne für eine Spielbank, in der sonst in der Regel nur das Klackern der Kugeln und „Rien ne va plus“ zu hören ist?

Löcknitz: Im Casino Esplanade hört Entertainment schon seit längerer Zeit nicht mit der Ansage auf. Im Mittelpunkt unseres Spielangebotes stehen zwar Roulette, Black Jack, die Spielautomaten und auch Poker. Aber, etwas salopp gesagt: Mit dem Rien ne va plus ist keineswegs Schluß mit Lustig. Zusätzlich zum klassischen Glücksspiel bieten wir mehr. Unsere RedBlack Lounge öffnet an den Wochenenden eine Erlebniswelt, die sich im Ambiente einer stylishen Bar mit Musik abspielt. Sie besteht aus Glücksspiel, Szenetreff und Entspannung. Die Szene nennt das Gambling, Clubbing, Lounging.

Dr. Hergen H. Riedel: Wer hatte die Idee?

Löcknitz: Wie es oft der Fall ist, hat auch diese Idee mehrere Väter. Sie entstand in der Zeit, als wir im Casino Esplanade die ersten Parties veranstalteten. Damals noch eher locker und ohne Regelmäßigkeit.

Riedel: Was wurde daraus? Und welche Aufgabe haben Sie jetzt übernommen?

Thomas Löcknitz (l.) und Thomas Prohl, Bereichsleiter Gästeservice, Veranstaltungen, in der Spielbank Hamburg
Thomas Löcknitz (l.) und Thomas Prohl, Bereichsleiter Gästeservice, Veranstaltungen, in der Spielbank Hamburg

Löcknitz: Aus den eher sporadischen Veranstaltungen wurde eine regelmäßige Konzertreihe. Dazu wurde hausintern ein extra Event-Management installiert, um – ganz praktisch – die Veranstaltungen auf die Bühne zu bringen. Vor etwas mehr als einem Jahr übernahm dazu Claudia Westedt diesen Part. In dieser Zeit hat sich die Lounge zur RedBlack-Lounge entwickelt: Jeden zweiten Freitag spielt hier nun regelmäßig die Live-Musik. Meiner Kollegin ist es gelungen, das Casino sowohl beim Partyvolk als auch in der Musikszene bekannt zu machen. Die RedBlack-Lounge gilt geradezu heute als Ort, wo jüngere Künstler eine Chance zum Auftritt bekommen. Ich habe jetzt die Aufgabe übernommen, das Entertainment-Konzept noch klarer zu profilieren.

Riedel: Was hat da alles mit Casino zu tun?

Löcknitz: Das Casino-Team macht das, was es am besten kann. Es bringt uns das Glück ins Haus. Das heißt: Wir profitieren von der Kompetenz der Croupiers, wenn es um Glücksspiel geht. Außerdem bietet das Casino den legalen Rahmen, um „richtiges“ Roulette und Poker zu spielen. Woanders geht es entweder illegal zu oder es ist nicht echt, nur Spielerei. Bei uns findet der Gast thrill und Entspannung – oder: Entspannung durch thrill. Die RedBlack Lounge ist nicht nur eine Bar mit Poker und Roulette in Reichweite, sie bietet mehr als Drinks und Spiele. Unsere Philosophie heißt: Musik, Gespräche, Spiel. Neudeutsch: Chillen, daten, relaxen.

Riedel: Wie löst die RedBlack Lounge diesen Anspruch ein?

Löcknitz: Die Szenerie der RedBlack Lounge zitiert die Nightclubs in den Metropolen. Diesen zuweilen coolen, puristischen Metro-Schick tragen wir nun in die Welt des Glücksspiels hinein, die schon immer mit Glamour und Schick verbunden ist. Unsere RedBlack Lounge ist quasi wie ein Satellit, der sich in die Glücksspiel-Welt einfügt. Wir bieten ein zusätzliches Angebot, primär für junge Leute.

Riedel: Daraus ergibt sich die Frage: Für wen ist das Szene-Casino RedBlack Lounge?

Chris Bennett
Chris Bennett

Löcknitz: Natürlich für alle, die Lust auf ein Spiel in Clubatmosphäre mit Musik haben. Das sind sicher Menschen, die auch heute schon eine Nähe zu Roulette und Poker haben – und nach einer Location Ausschau halten, die auch sonst ihrem Stil entspricht. Daher möchte ich die RedBlack Lounge nicht nur als Szene-Casino bezeichnen. Es ist ein Angebot, den Abend zu verbringen. Es gibt nur wenige Casinos, die Roulette, Poker und Black Jack derart inszenieren und für junge Leute attraktiv machen.

Riedel: Was wird hier gespielt?

Löcknitz: Wir laden an einem Roulettekessel zum Faites vos jeux ein – allerdings nur just for fun. Es geht um Glücksjetons. Dazu erklären wir, wie die Kugel rollt..

Riedel: Welche Strategie steckt für das Casino dahinter?

Löcknitz: Wenn es um die Strategie des Casinos geht, müssen sie das Management des Casinos befragen. Aber eines ist deutlich. Wer das Glücksspiel in den Casinos attraktiv halten will, muss natürlich auf die jungen Leute zugehen. Sie weichen sonst auf andere Spielformen und Anbieter aus. Viele von denen arbeiten in der Grauzone oder sogar illegal. Fast jeder junge Mensch ist heute im Internet Zuhause. Und was glauben Sie, was diejenigen machen, die ein Faible für Online-Poker und -Roulette haben? Das Casino setzt auch diesen Menschen ein Zeichen, dass sie nicht übergangen werden – und ein Casino auch für sie da ist. Wir geben ihrem Spielspaß ein Zuhause.

Riedel: Welche Vorteile hat das für das Casino?

Löcknitz: Wer heute nicht die Zeichen für die Zukunft setzt, wird in einigen Jahren vielleicht vor dem Problem stehen, dass andere Entertainment-Angebote mehr ziehen. Darum ist die RedBlack Lounge im Casino Esplanade der richtige Schritt, jetzt neues Terrain zu besetzen. Damit wahrt das Casino die Kontinuität von Roulette, Black Jack und Poker. Die Nachfrage ist da – wir müssen ihr nur im Rahmen der Möglichkeiten kreativ begegnen.

Zum Schluß Riedel: Ganz praktisch. Wie kommt der Gast in die Lounge?

Löcknitz: Da es sich ja um ein richtiges Casino handelt, muss der Gast seinen Personalausweis zeigen, wenn er nach der Live Musik auch live spielen will. Nach dem persönlichen Check In steht ihm die Tür zur RedBlack Lounge ebenso offen wie die zum Grand Casino Esplanade. Er muss auch nur einmal den Zwei-Euro-Eintritt zahlen.

Riedel: Und was machen Sie, wenn das Sakko fehlt?

Löcknitz: Wir schauen, was für einen Eindruck der Gast insgesamt macht. Bisher hat sich gezeigt, dass die Szene einen Dresscode selbst verinnerlicht hat und auch befolgt. Man fühlt sich auch in der RedBlack Lounge einfach besser, wenn der Stil stimmt. Der Dresscode passt zum Rahmen, allerdings ist das Sakko nicht mehr obligatorisch. Die Gäste werden merken, dass Jacket und Designer-Jeans besser zum Club-Glamour passen als T-Shirt und Sandalen.